Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Gegen einen 18-jährigen iranischen Asylwerber, der am Samstag in Schlins einem gleichaltrigen Afghanen mit einem Messer schwerste Stichverletzungen zugefügt hat, wird wegen versuchten Mordes ermittelt.

Dies berichtete Staatsanwaltschaftssprecher Heinz Rusch auf APA-Nachfrage. Zudem wurde ein Antrag auf Verlängerung der Untersuchungshaft gestellt.

Der mutmaßliche Täter hatte sich zunächst mit 16 Jahren als minderjährig ausgegeben. Tatsächlich sei er aber bereits volljährig, bestätigte Polizeisprecherin Susanne Dilp.

Befragung des Opfers möglich

Das Opfer konnte bereits befragt werden. Der 18-jährige afghanische Asylwerber sei außer Lebensgefahr und ansprechbar, so die ermittelnden Beamten. Ein weiterer beteiligter Asylwerber wurde auf freiem Fuß angezeigt. Seine Rolle in der Auseinandersetzung sei noch nicht restlos geklärt. Der Mann wurde ebenfalls attackiert und an der Hand schwer verletzt.

Messerstecherei Schlins

ORF

Messerattacke in Schlins

„Null Toleranz für Messerstecher“

Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) fand nach der Messerattacke in Schlins deutliche Worte: Der mutmaßliche Haupttäter soll nach Möglichkeit außer Landes gebracht werden - mehr dazu in Schwärzler: „Null Toleranz für Messerstecher“.

Streit zwischen Asylwerbern eskalierte

Bei einer Auseinandersetzung unter iranischen und afghanischen Asylwerbern in einer Wohnung in Schlins (Bez. Feldkirch) erlitt Freitagabend ein 18-Jähriger schwerste Stichverletzungen, zwei weitere Beteiligte wurden leicht verletzt. Die Polizei musste mit fünf Streifen ausrücken, um die Lage zu beruhigen.

In der als Asylunterkunft angemieteten Privatwohnung hatten nach Polizeiangaben mehrere untereinander bekannte 16- bis 18-Jährige reichlich Alkohol konsumiert. Gegen 22.00 Uhr war es zunächst zu verbalen Auseinandersetzungen und zu gegenseitigen Provokationen unter den jungen Männern und Jugendlichen gekommen, bis der Streit gewalttätig wurde - mehr dazu in Streit eskaliert - Asylwerber sticht mehrfach zu.