Unmut über Saisonarbeiter-Verordnung

Nach einer Verordnung des Sozialministeriums dürfen Sommer-Saisonniers nur mehr eingestellt werden, wenn sie die letzten beiden Sommer im Land gearbeitet haben. Land, Hoteliers und Wirtschaftskammer kämpfen gegen diese Regelung an.

Die neue Verordnung von SPÖ-Sozialministers Alois Stöger zum Saisonnierskontingent im Tourismus sei praxisfern und schaffe Härtefälle, sagt Harald Furtner, Geschäftsführer der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV).

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Unmut über Saisonarbeiter-Verordnung
Zu sehen sind: Heike Ladurner (Hotel Zimba, Schruns), Harald Furtner (WKV), Hannelore Lucian (Burg Vital Resort, Oberlech); Beitrag von Jürgen Sebö

Insgesamt, so Furtner, gebe es in Vorarlberg 40 Fälle, bei denen Saisonarbeiter wegen der neuen Verordnung nicht eingestellt werden könnten. So wie eine bosnische Saisonarbeiterin, die in Schruns bereits zehn Saisonen als Küchenhilfe gearbeitet hat. Nur im vergangenen Jahr habe sie ausgesetzt, um ihre Mutter zu pflegen, so Heike Ladurner vom Hotel Zimba. Die Folge: Heuer bekommt sie keine Arbeitsbewilligung mehr.

Rüdisser drängt auf Korrektur der Verordnung

Das sei, so ÖVP-Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, völlig inakzeptabel und stelle auch eine soziale Härte dar. Hoteliers kritisieren zudem, dass Verordnungen erst wenige Wochen vor Saisonstart erlassen werden.

Rüdisser drängt nun in einem Schreiben an Stöger zu unverzüglichem Handeln und rascher Korrektur der neuen Verordnung - für manche Hotels und Saionniers dürfte das aber wohl zu spät kommen.

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