Intersky-Nachfolger: Finanzielle Schwierigkeiten

VLM, der Nachfolger der insolventen Fluglinie Intersky am Bodensee-Airport Friedrichshafen, gerät nun selbst in Turbulenzen. Offenbar hat die Fluglinie Gläubigerschutz beantragt. Anlass zur Beunruhigung gebe es nicht.

VLM sollte eigentlich den Intersky-Ausfall kompensieren. Jetzt hat VLM aber selbst Gläubigerschutz beantragt. Damit will das Unternehmen Zeit gewinnen, um seine Finanzen zu sanieren, weil es offenbar mit Altschulden kämpft.

Altschulden in Millionenhöhe sollen auf der belgischen Fluggesellschaft VLM lasten. Das lässt auch Flughafen-Manager am Bodensee nicht kalt, denn immerhin ist die VLM ihr wichtigster Partner mit Verbindungen nach Düsseldorf, Berlin und Hamburg. Claus-Dieter Wehr vom Flughafen Friedrichshafen sagt, man sei schon seit mehr als einer Woche in sehr engem Kontakt mit der Geschäftsführung von VLM. VLM sei ein ganz besonders wichtiger Faktor für die Region, nicht nur für den Flughafen.

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Beitrag von Jürgen Lösselt, Paul Grom und Matthias Bernhard. Sie sehen Claus-Dieter Wehr.

Flughafen: „Kein Anlass zur Beunruhigung“

Nun soll VLM umstrukturiert werden, sagt ein Firmensprecher: Unter anderem sollen Flugzeuge verkauft und später wieder geleast werden. So soll unter anderem der Betrieb am Bodensee gehalten werden.

Der Flughafen-Chef warnt noch vor übertriebenen Ängsten: Mit der VLM gebe es einen geordneten Zahlungsplan, der auch erfüllt werde. Da gebe es keinen Anlass zur Beunruhigung. VLM habe auch Sicherheiten hinterlegt. Wie es mit VLM weiter geht, entscheidet nächste Woche ein Gericht in Antwerpen. Für die Fluggäste geht der Betrieb erstmal weiter wie bisher.

Flughafen geriet nach Intersky-Pleite ins Wanken

Im vergangenen Jahr brachte die Pleite der Fluggesellschaft Intersky den Flughafen in Bedrängnis. Nur Not-Darlehen über dreieinhalb Millionen Euro sorgten dafür, dass es hier überhaupt weitergehen konnte.