Umstrittener Islamlehrer: Kein Unterricht mehr

Jener Islamlehrer, der Frauen den Handschlag verweigert, wird nicht mehr unterrichten. Zwar konnte die Islamische Glaubensgemeinschaft keine Verfehlungen erkennen, dennoch habe man im Einvernehmen diese Lösung erzielt.

Laut der Islamischen Glaubensgemeinschaft ist die Verweigerung des Handschlags gegenüber Frauen aus religiösen Gründen kein Grund für eine Abberufung des Lehrers. Dennoch habe man sich nun in Absprache zwischen Landesschulrat, Glaubensgemeinschaft und dem Islamlehrer darauf verständigt, dass sich der Lehrer künftig einer Weiterbildung im Rahmen seines Zweitstudiums Mathematik und Sport widmen wird, so Schullandesrätin Bernadette Mennel (ÖVP).

Keine weiteren Beschwerden

Der Lehrer war seit dem Schuljahr 2009/10 in Vorarlberg als islamischer Religionslehrer tätig. An Vorarlberger Schulen sind derzeit drei islamische Religionslehrer an mittleren und höheren Schulen und 24 islamische Religionslehrer und -lehrerinnen an Pflichtschulen tätig, über keinen von ihnen gebe es Beschwerden. Das geht aus einer Anfragebeantwortung Mennels an den freiheitlichen Klubobmann Daniel Allgäuer hervor.

Verhalten sorgte für heftige Kritik beim Lehrkörper

Das Verhalten des Islamlehrers hatte heftige Kritik ausgelöst. Direktoren und Lehrpersonen warfen dem Mann einseitigen Unterricht vor, aber auch, dass er sich nicht an traditionelle Sitten und Gebräuche halte. Zudem würde er den Lehrplan nicht einhalten - mehr dazu in: Verhalten von Islamlehrer wird überprüft.