Probebohrungen bei Häusle im Gange

Seit gut einer Woche werden auf dem Gelände des Lustenauer Müllverwerters Häusle Probebohrungen durchgeführt. Sie sollen ans Tageslicht bringen, was dort unter der Erde schlummert. Die Kosten betragen rund 300.000 Euro.

Das Abfallwirtschaftszentrum Häusle umfasst eine riesige Fläche ungefähr in der Größe von 25 Fußballfeldern. Entsprechend viele Bodenproben müssen entnommen werden - insgesamt rund 500. Die Beschaffenheit des Geländes spielt dabei eine wichtige Rolle, sagt Häusle-Geschäftsführer Thomas Habermann. Wo es der Untergrund zulasse, entnehme man die Proben mit Bagger und Schaufel. Sonst komme der Bohrer zum Einsatz. Dieser bohre rund vier Meter tief und entnehme pro Bohrung etwa 200 kg Material.

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Probebohrungen bei Häusle

Im Beitrag von Elke Joham, Michael Gartner und Joachim Mark sehen Sie Thomas Habermann.

Proben werden von externer Firma entnommen

Durchgeführt werden die Bohrungen und Schürfungen nicht von Häusle selbst, sondern von einer externen Firma. Bislang hat diese schon über 100 Bodenproben entnommen. Sie alle lagern unter Verschluss in einer eigenen Halle und werden nach Abschluss der Arbeiten von Spezialisten analysiert.

Thomas Habermann sagt zum aktuellen Stand der Untersuchungen, an zwei Stellen, wo es bereits Hinweise auf Ablagerungen gegeben habe, habe sich der Verdacht bestätigt. Ansonsten gebe es aus bisheriger Sicht keine weiteren Fundstellen, Ergebnisse würden aber erst im Hochsommer vorliegen. Die Kosten für die Entnahme der Bodenproben belaufen sich laut Habermann auf 300.000 Euro.

Auf dem Areal waren im Frühjahr illegale Müllablagerungen entdeckt worden. Mehr dazu in Müllskandal erreicht neue Dimension und Illegaler Müll: Bohrungen auf Häusle-Areal.