Montafon Tourismus zieht positive Jahresbilanz

Montafon Tourismus hat am Dienstag eine positive Bilanz über das vergangene Tourismusjahr gezogen. Das Tal will sich weiter in Richtung Ganzjahres-Destination entwickeln. Ein Markenbildungs-Prozess läuft.

1.968.000 Nächtigungen wurden über das ganze Jahr hinweg verzeichnet. Das entspricht einem leichten Plus von etwas weniger als einem Prozent. Nach wie vor ist der Winter die stärkere Saison - auch heuer, trotz des schwachen Starts mit wenig Schnee.

Markenbildung soll bald abgeschlossen sein

Das Montafon will zur Ganzjahres-Destination werden. Dafür läuft derzeit ein Markenbildungs-Prozess. Die Fusion aller Tourismusmarken des Montafon verlangt neue Initiativen. Seit mehreren Monaten arbeitet Montafon Tourismus an seiner Positionierung - Ende Mai soll die Markenbildung abgeschlossen sein, sagt Aufsichtsrat Martin Netzer. Ziel ist es, das Montafon zur Ganzjahresdestination zu machen. Mit Zuckerln für die Gäste wie gratis Bergbahnkarten wird derzeit etwa der Frühsommer belebt.

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Montafon arbeitet an Marke

Im Beitrag von Karin Stecher, Michael Gartner und Christina Lachner sehen Sie Manuel Bitschnau und Gastgeber-Coach Anna Maria Rudigier.

Orte schärfen ihr Profil

Auch die einzelnen Orte schärfen ihr Profil - es muss und soll auch nicht mehr jeder alles anbieten, sagt Montafon-Tourismus Geschäftsführer Manuel Bitschnau. Ein Ort müsse aber seine Stärken kennen - man beschränke sich jetzt auf drei Schwerpunkte pro Ort. So setzt das Silbertal auf die Sagenwelt oder Bartholomäberg auf Siedlungsgeschichte und Schneeschuhwandern.

Ziel ist es weiterhin, mehr Hotelbetten ins Tal zu bringen. Sieben Projekte sind in Planung - das wären bis zu 2.000 Betten mehr. Doch noch immer sind 70 Prozent der Betten in privater Hand, sagt Bitschnau. Es gebe rund 900 private Anbieter, die sich in einem heiß ukämpften Markt immer schwerer täten, sich zu behaupten. Das betreffe etwa Internetauftritt, Social Media, die Frage, was muss ich den Gästen bieten: Für solche Fragen der privaten Gastgeber stehen künftig eigene Gastgeber-Coaches zur Verfügung.

Zusammenarbeit mit Brandnertal bleibt bestehen

In Sachen Bergbahnen wird die Zusammenarbeit mit dem Brandnertal beibehalten, sagt Bitschnau. Sie hätte einen enormen Aufschwung gegeben, was die verkauften Saisonkarten betrifft. Die Gäste hätten das Angebot ohne merkliche Preissteigerung sehr geschätzt.

Demnächst kommt die spanische Fußball-Elf zum Trainingslager. Zudem steht die Sommer-WM der nordischen Kombinierer auf dem Programm. Das SilvrettAtelier für Künstler findet heuer auf der Versettla statt. Eine eigene Bildungsakademie soll Touristikern die Weiterbildung erleichtern, und um den Arbeitsplatz Tourismus attraktiver zu machen, gibt es 80 Empfehlungen für Arbeitgeber.