Volksschule im Umbruch

Die Volksschulen sind im Umbruch: Neben dem Aus für das Sitzenbleiben und der alternativen Notengebung sollen auch jahrgangsgemischte Volksschulklassen weiter ausgebaut werden. Beim Vorarlberger Landesschulrat rennt der Bund damit offene Türen ein.

Ziel sei es, Kinder nicht mehr als schulreif oder nicht zu klassifizieren, sagt die Landesschulinspektorin für Pflichtschulen, Karin Engstler. Nach entsprechender Förderung im Kindergarten kommen mit sechs Jahren alle Kinder in die Schule. Engstler sieht im Volksschulpaket eine Verbesserung für die Volksschulen im Land.

Zehn Standorte mit jahrgangsgemischten Klassen

Im laufenden Schuljahr bieten in Vorarlberg bereits zehn Schulstandorte diese jahrgangsgemischte Grundstufe an. Das sind gut 1.000 Schüler in 51 Klassen. Im vergangenen Schuljahr waren es noch rund 700 Schüler in 36 Klassen.

Aus pädagogischer Sicht ist das jahrgangsgemischte Lernen ideal, meint Engstler. Kinder würden stark von Vorbildern lernen. Für die Lehrerinnen sei es aber eine besondere Herausforderung, denn es müssten drei Lehrpläne in einer Klasse unterrichtet werden.

Geld für diese jahrgangsübergreifenden Klassen stehe zur Verfügung, so Engstler - das werde aber aufgrund der Vielfalt der Kinder auch benötigt. Zum Beispiel unterrichten in manchen Klassen überhaupt zwei Lehrerinnen.

27 Kleinschulen in Vorarlberg

Seit Jahren üblich ist das jahrgangsübergreifende Lernen in den Vorarlberger Kleinschulen. 27 Volksschulen im Land werden wegen der geringen Schülerzahlen einklassig geführt - 31 Volksschulen mit zwei Klassen.

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