„Lehrer sind entscheidend, nicht Schulform“

Die vielfältigen Hintergründe der Schüler fordern neue Unterrichtsmethoden. Darüber wird bei einem Symposium in Feldkirch diskutiert. Wichtig sei nicht die Unterrichtsform, sondern die Qualität des Unterrichts und der Lehrer, so Experte Josef Leisen

Die Vielfalt an den Vorarlberger Schulen wird immer größer. Unterrichtet werden Kinder mit unterschiedlichen kulturellen, sprachlichen und familiären Hintergründen. Das bedeutet eine große Herausforderung für die Lehrer. An der Pädagogischen Hochschule in Feldkirch findet am Donnerstag ein Symposium statt, bei dem es um neue Unterrichtsmethoden in bunt gemischten Klassen geht.

Individualisiertes Lernen im Mittelpunkt

Da sich nie alle Schüler einer Klasse auf dem gleichen Leistungsniveau befinden, muss ein modernen Unterricht laut Experten gezielt auf die individuellen Stärken und Schwächen der einzelnen Schüler eingehen. Dieses individualisierte Lernen bedeute aber nicht, dass jeder Schüler eine eigene Aufgabenstellung bekommt, so Professor Josef Leisen von der Universität Mainz.

Es sei nicht möglich, für 25 Schüler 25 verschiedene Aufgaben zu erstellen, so Leisen. Aber man könne Gruppen bilden, Schüler könnten von Schülern gegenseitig lernen. Das setze aber voraus, dass die Klassen eine handhabbare Größe haben. Die Zahl beziffert Leisen mit 20 bis 25 Schüler. Bei einer größeren Schülerzahl könne man nicht mehr jedem Kind gerecht werden.

Die Frage, ob die geplante Gesamtschule die ideale Schulform für das individualisierte Lernen ist, stellt sich für Leisen nicht. Nicht die Unterrichtsform sei entscheidend, sondern die Qualität des Unterrichts und der Lehrpersonen.

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