Flüchtlingsquartier in Disco bezogen

Ein Privatmann stellt eine ehemalige Diskothek für ein großes Flüchtlingsquartier zur Verfügung - das stieß in Lustenau zunächst zum Teil auf heftige Kritik. Nun haben 82 Menschen die neue Unterkunft bezogen.

In der Marktgemeinde Lustenau hat man bisher gute Erfahrungen mit kleineren Wohn-Einheiten gesammelt. Zunächst gab es aus Lustenau Kritik an der neuen Unterkunft. Mehr dazu in Neues Flüchtlingsquartier in Lustenau.

Auch Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) hatte sich zunächt kritisch zum Flüchtlingsstandort an diesem Ort und in dieser Größe geäußert. Es gebe im Industriegebiet keine Nachbarschaft im eigentlichen Sinne, und gerade diese habe sich bisher als sehr sinnvoll und wichtig erwiesen, weil sich Freundschaften entwickeln und Nachbarschaftshilfe geleistet würden.

Informationsabend

Die Lustenauer Bevölkerung wird am Mittwochbend um 19.00 Uhr im Reichshofsaal über das neue Flüchtlingsheim informiert.

82 Geflüchtete sind eingezogen

In der neuen Unterkunft, in der früher Jugendliche die Nächte durchtanzten, sind nun insgesamt 82 Flüchtlinge aus Afghanistan, Irak, Iran und Syrien untergebracht - hauptsächlich Familien, aber auch alleinstehende Männer. Die meisten sind schon eine Zeitlang in Österreich und sind aus anderen Quartieren in Österreich nach Lustenau gekommen.

Nachdem die Grundbedürfnisse gesichert sind, gilt es, die ersten integrativen Maßnahmen umzusetzen erklärt Flüchtlingskoordinatorin Andrea Hollenstein. Vor allem müsse ein geregelter Tagesablauf gefunden werden. Bei den Familien sei dieser durch den Schulbesuch der Kinder ohnehin gegeben, für die rwachsenen werde es unter anderem Deutschkurse geben.

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Disco wird Unterkunft

Im Beitrag von Bruno Schratzer, Manfred Abel und Bernhard Torghele sehen Sie Kurt Fischer, Andrea Hollenstein und neue Bewohner der Lustenauer Disco.

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