Götzis: Wohnbau-Pläne sorgen für Zündstoff
Die Liste der Wohnungssuchenden ist lang, und im Raumplangesetz steht klar und deutlich: Mit Grund und Boden ist sparsam umzugehen. Da klingt „verdichtet bauen“ wie das Zauberwort. „Zu viel, zu groß und zu hoch“ lautet darauf aber andererseits die Reaktion der Bürger, nicht nur der Anrainer.
So hat sich gegen das Bauvorhaben beim Parkplatz des ehemaligen Vorarlberger Wirtschaftsparks viel Widerstand formiert. Bei der Plattform „Gegenwind Götzis“ sind bereits mehr als 200 Unterschriften eingegangen.
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Hitzige Debatte
Stefan Krobath war bei der Diskussion dabei. Sie sehen Christian Loacker und Erhard Ziegler sowie entrüstete Götzner.
Bürgermeister steht zu Projekt
Die Diskussion am Freitag in Götzis wurde sehr emotional geführt. Es sei nicht einzusehen, dass Götzis für die ganze Gegend Wohnraum bauen müsse, hieß es da, oder wieso man in Götzis höher bauen solle als andernorts.
Bürgermeister Christian Loacker räumt ein, dass er nicht mit so einer emotionalen Diskussion gerechnet hätte. Er steht dennoch hinter dem Projekt: Eine große Wohnanlage bedeute ja nicht automatisch eine Ghettoisierung. Früher habe man möglicherweise den Fehler gemacht, solche Bauten ohne Begleitung aufzustellen, aber das sei heute ja anders.
Projektgegner machen weiter mobil
Die Gegner des Projekts in Götzis Wieden wollen weiter mobil machen, so Erhard Ziegler, einer der Sprecher der Plattform „Gegenwind“. Man habe nichts gegen den Wohnbau an sich. Ein solches Bauvolumen sei aber einfach nicht tragbar, es tue nicht nur denen nicht gut, die bereits dort wohnen würden, sondern auch jenen nicht, die neu hinzögen.
Die Diskussion wurde vertagt, in knapp drei Wochen gibt es den nächsten Gesprächstermin. Immerhin: Die Konfliktparteien in Götzis reden miteinander.