TBC-Infektionsherde sind bekannt

Hinter den neuen TBC-Verdachtsfällen bei Rindern vermuten die Experten zum Teil eine Ansteckung auf Alpen im Bezirk Bludenz. Rätsel gibt dagegen ein Verdachtsfall in Oberlech auf. Dieses Rind befand sich angeblich in einer TBC-freien Zone.

Die neu aufgetretenen TBC-Fälle zeigen wiederum deutlich, wo die Infektionsherde liegen: Es handelt sich um die Kernzonen der Rotwild TBC vom hinteren Nenzigast-Tal westwärts bis zum Kristberg. In dieser TBC-Kernzone stellen Jäger die mit Abstand höchste Infektionsrate bei Rotwild fest: Zwei der drei zuletzt positiv reagierenden Rinder verbrachten in diesem Gebiet den Sommer.

Für Verwunderung sorgt dagegen der TBC-Verdacht auf dem Schottenhof in Oberlech. Diese Rinder haben den Sommer am Kriegerhorn in Lech verbracht. Hier stellte man an zahlreichen erlegten Hirschen keine TBC-Infektionen fest. Auf dem Schottenhof reagierte ein einjähriges Rind bei einem TBC- Schnelltest positiv. Es wird am Dienstag getötet, um Innereien ins Labor zu senden. In rund einer Woche sollte Gewissheit über die TBC-Infektion bestehen.

Bei allen drei gesperrten Betrieben handelt es sich um Mutterkuhhaltungen. Das heißt, es werden hier keine Kühe gemolken, deren Milch man nun entsorgen müsste. Die unmittelbaren Auswirkungen einer Sperre auf die Betriebe sind deshalb weniger gravierend als auf einem milchproduzierenden Hof. Bis zur Aufhebung der Sperre darf von den betroffenen Betrieben kein Tier entlassen werden noch dazu kommen.

Links: