Irakische Asylwerber wehren sich mit Demo
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Flüchtlinge demonstrierten
Beitrag von Robert Rader, Holger Weitze und Ingo Hammerer.
Die Demonstration der etwa 70 Asylwerber verlief ruhig. Die Teilnehmer sagten, sie fürchteten in ihrer Heimat um ihr Leben. In Österreich fühlten sie sich ungerecht behandelt. Der Grund: Nur jeder dritte Asylwerber aus dem Irak werde als Flüchtling anerkannt, unter syrischen Staatsangehörigen sind es über 90 Prozent.
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Ein Schicksal von vielen: Ali Hashim flüchtete vor über acht Jahren nach Österreich. Er wurde von sieben Schüssen der Terroristen getroffen, schaffte aber die Flucht nach Österreich. Er wartet seit einem Jahr auf einen positiven Asylbescheid.
Mit dem Tod bedroht
In Mossul war Ali Hashim Parlamentssekretär. Sein Haus wurde bombardiert. Andere erzählen, ihre Fotos und Namen seien in Syrien bekannt. Wenn die Männer zurückkehrten, müssten sie damit rechnen, erschossen zu werden.
An der Kundgebung am Montag beteiligten sich auch Flüchtlingsbetreuer. Andrea Füssinger ist ehrenamtlich im Sanatorium Bregenz mit dem Leid der Flüchtlinge konfrontiert. Sie setzt sich für die Interessen der Iraker ein.
Asylwerber wollen arbeiten
In Gesprächen mit den Flüchtlingen höre sie häufig, dass die Männer gerne arbeiten würden, aber es nicht dürfen. Sie sagen, es ginge ihnen um eine Beschäftigung, nicht ums Geld. Nachdem niemand arbeiten dürfe, verschlimmere sich ihre Situation.
Negative Erfahrungen hat Füssinger keine gemacht, sagt sie, ganz im Gegenteil. Viele Aslywerber hätten in Vorarlberg Freundschaften geschlossen. Die Demonstration ging nach einer halben Stunde friedlich zu Ende.
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