Geringste Zahl an Verkehrstoten seit 45 Jahren

Was sich bereits Ende Dezember abgezeichnet hat, ist jetzt fix: 2015 war das Jahr, in dem in Vorarlberg die wenigsten Verkehrstoten seit 45 Jahren gezählt wurden. Österreichweit ging der Trend in die andere Richtung.

Laut dem Bundesinnenministerium (BMI) kamen im Vorarlberg 2015 neun Menschen im Straßenverkehr ums Leben, in ganz Österreich waren es 475 Personen. Während in Vorarlberg damit ein Rückgang von 59 Prozent gegenüber 2014 (22 Verkehrstote) zu verzeichnen war, stieg die Anzahl der Verkehrstoten in ganz Österreich um mehr als zehn Prozent. Allerdings war das Vorjahr ein Rekordjahr: Nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1950 gab es in Österreich so wenige Verkehrstote zu beklagen wie 2014.

Bei drei der in Vorarlberg getöteten Personen handelte es sich laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) um Fahrradfahrer, drei waren Fußgänger. Zudem kamen zwei Pkw-Lenker und ein Motorradfahrer im Straßenverkehr ums Leben - mehr dazu in Weniger Verkehrstote in Vorarlberg.

Nur Vorarlberg und Wien mit Rückgang

Neben Vorarlberg gab es 2015 einzig in Wien einen Rückgang. Mehr als die Hälfte der Unfälle geschah wegen Unachtsamkeit oder überhöhter Geschwindigkeit. Alkoholisierung war bei 3,4 Prozent der tödlichen Unfälle gegeben - in diesem Bereich gab es 2015 weniger Unfälle zu vermelden. Das bisher schwärzeste Jahr in der Unfallstatistik ist das Jahr 1972 mit mehr als 2.900 Toten - obwohl sich der Fahrzeugbestand seither von 2,5 Millionen auf 6,5 Millionen mehr als verdoppelt hat.