CH: Bund erteilt Abschussbewilligung für Wölfe

Seit Wochen wird über den geplanten Abschuss zweier Jungwölfe in der Schweiz diskutiert. Auch eine Petition dagegen wurde ins Leben gerufen. Nun hat das Bundesamt für Umwelt die angeforderte Abschussbewilligung erteilt.

Die Kantone St. Gallen und Graubünden hatten im November die Abschussbewilligung beim Bundesamt für Umwelt eingefordert. Die Tiere würden immer mehr die Scheu zu den Menschen verlieren und in den Siedlungen auftauchen, so die Begründung der beiden Kantone. Damit wachse das Potenzial zur Gefährdung von Menschen. Mit dem Abschuss zweier Jungwölfe soll das Verhalten des Rudels beeinflusst werden. Damit die Maßnahme wirkt, habe das Bundesamt für Umwelt die Abschüsse bewilligt.

Abschuss soll Rudelverhalten beeinflussen

Das Bundesamt empfiehlt den beiden Kantonen jedoch, nicht beide Wölfe gleichzeitig abzuschießen. Zudem sollen die Wölfe nur getötet werden, wenn die anderen Rudeltiere dabei sind. Zudem soll der Abschuss in Siedlungsnähe und während die Menschen unterwegs und aktiv sind erfolgen. Nach dem Abschuss des ersten Wolfes soll das Verhalten des Rudels verstärkt beobachtet und dokumentiert werden, heißt es beim Bundesamt. Die beiden Jungwölfe stammen aus dem Calandrarudel. Mitte Dezember wurde eine Petition gegen den Abschuss gegründet, mit dem Vorschlag, die beiden Wölfe anderweitig zu vergrämen - mehr dazu in: Petition gegen Wolf-Abschuss in der Schweiz.

Wildtiere dürfen grundsätzlich nicht gefüttert werden. Zudem müsse verhindert werden, dass Wölfe durch Abfälle, beispielsweise auf Kompost- oder Misthaufen, in Siedlungen gelockt werden, heißt es beim Schweizer Bundesamt für Umwelt.

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