Flüchtlinge: 3,3 Mio. Euro für Arbeits-Projekte

Durch drei Projekte sollen Flüchtlinge künftig rascher an Arbeit kommen. Dafür sind 3,3 Millionen Euro vorgesehen. Werden Hilfestellungen jedoch verweigert, will das Land Konsequenzen ziehen und Gelder streichen.

Um anerkannten Flüchtlingen einen raschen Arbeitsantritt zu ermöglichen, wurden die drei Projekte von der Landesregierung, vom Arbeitsmarktservice und von der Arbeiterkammer gemeinsam ins Leben gerufen. Die dafür vorgesehenen 3,3 Millionen Euro stammen zur Hälfte aus den Europäischen Sozialfonds, den Rest teilen sich Land und AMS. Bis zu 1.600 Personen sollen so in zwei Jahren betreut werden.

Die drei Projekte wurden Dienstagvormittag im Rahmen des Regierungsfoyers im Landhaus in Bregenz vorgestellt: Das Projekt „Start to work“ umfasst von Deutschkursen über spezielle Unterstützung von qualifizierten Flüchtlingen bis hin zur Höher-Qualifizierung alles, was nötig ist für den raschen Eintritt in den Arbeitsmarkt. Das Projekt „Neuland“ richtet sich an alle Mindestsicherungsbezieher, nicht nur an Flüchtlinge. Das Projekt soll den Betroffenen helfen, aus dieser Unterstützung möglichst rasch herauszukommen. Und die Initiative „Talent-Scout“ ist speziell für Jugendliche gedacht.

Kürzung der Mindestsicherung als Konsequenz

Für Landeshauptmann Markus Wallner stellen diese Initiativen deutlich mehr dar als nur Angebote. Die Flüchtlinge werden mit zahlreichen Maßnahmen unterstützt, so Wallner, wenn sie den Erwerb der deutschen Sprache oder einen Arbeitsplatz jedoch verweigern, sei klar, dass gehandelt werden müsse. So werde eine derartige Verweigerung nicht akzeptiert und habe Konsequenzen. Die Kürzung der Mindestsicherung wäre laut Wallner eine Möglichkeit dafür.

AMS-Geschäftsführer Anton Strini geht davon aus, dass nächstes Jahr etwa 500 schon länger hier lebende, anerkannte Asylwerber als Arbeitslose vorgemerkt werden müssen. Im Laufe der Zeit werden aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation aber noch zusätzlich 800 Weitere hinzukommen. Strini zeigt sich jedoch optimistisch, dass die rasche Unterbringung am Arbeitsmarkt durch die Maßnahmen und Projekte gelingt. Mitte 2017 werden diese Initiativen überprüft, sagt Strini, falls mehr Plätze notwendig sein sollten, werde aufgestockt.