BTV erwartet dieses Jahr ein sattes Plus

Die Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) erwartet für das Geschäftsjahr 2015 einen Jahresüberschuss (vor Steuern) von 167,7 Millionen Euro. Das würde einem Plus von 78,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen.

2014 hatte das Unternehmen einen Überschuss von 93,9 Millionen Euro erzielt, teilten die Verantwortlichen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz mit. Grund für den Überschuss sei der Erlös aus dem Verkauf von Wertpapieren. Wie hoch der Gewinn nach Steuern ausfällt, ist indes nicht bekannt.

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BTV mit Riesen-Überschuss

Ausgerechnet im derzeit für Banken so schwierigen Klima macht die Bank für Tirol und Vorarlberg den größten Überschuss ihrer Geschichte.

Gaugg: „All-time-high“

Vorstandssprecher Peter Gaugg - er scheidet Ende das Jahres aus seiner Funktion aus - sprach von einem „All-time-high“ (Allzeithoch). Das Eigenkapital steige um 14,4 Prozent bzw. 145 Millionen Euro auf 1,1 Milliarden Euro. Gaugg sah die Bank jedenfalls gut aufgestellt und verwies unter anderem auf das geringste Kreditrisiko in ihrer Geschichte.

Das Risiko sei „dramatisch zurückgegangen“, die BTV weise heuer 17,1 Millionen Euro an Risikovorsorgen im Kreditgeschäft auf. Im Jahr 2014 waren es 29 Millionen Euro. Die Einlagensicherung sei indes eine „Herausforderung“. Mit über 30 Millionen Euro habe man bereits „alles zurückgestellt“, erklärte Gaugg.

Filialschließungen ausgeschlossen

Der Bankmanager mahnte generell ein, dass Banken künftig deutlich besser kapitalisiert sein müssten. Kurzfristig soll die harte Kernkapitalquote nicht unter zwölf Prozent liegen, mittelfristig nicht unter 15 Prozent und langfristig zwischen 15 und 19 Prozent. Ab dem Jahr 2020/2021 werde die Anforderung hier jedenfalls „deutlich höher“ werden.

Personaleinsparungen sah Gaugg trotz eines „großen Umbruchs im Bankgeschäft“ aufgrund der Neuen Medien nicht auf das Institut zukommen. „Es besteht kein Bedarf an einschneidenden Maßnahmen“, meinte er. Sein Nachfolger Gerhard Burtscher habe „eher die Möglichkeit aufzubauen und zu spezialisieren“. Die BTV betreibt derzeit 37 Standorte und beschäftigt 770 Mitarbeiter.

Burtscher selbst schloss gegenüber der APA Personaleinsparungen und Filialschließungen aus. Der Umsatz der Bank werde in naher Zukunft nach dem „außergewöhnlichen Jahr“ eher „unter dem alten Pfad sein“. Der künftige Vorstandssprecher rechnete damit, dass das Zinsergebnis 2016 eher zurückgehen werde.