IKEA-Ansiedlung: Fischer sichert Prüfung zu

Die Lustenauer Grünen fordern eine genaue Prüfung der Ansiedlungspläne von IKEA. Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) sichert diese Prüfung zu, sie soll aber nicht von der Gemeinde, sondern von der Vision Rheintal durchgeführt werden.

Grünen-Gemeindevertreter Daniel Zadra wundert sich: Die mögliche Ansiedlung von IKEA in Lustenau steht am Donnerstagabend nicht auf der Tagesordnung der Lustenauer Gemeindevertretungssitzung. Zadra fordert, alle Daten, Fakten und Auswirkungen der Ansiedlung bis ins Detail zu prüfen. Es scheine im Moment aber so, als ob Bürgermeister Fischer von seinen Absichten, mit IKEA handelseins zu werden, Schritt für Schritt abrücke.

Der Vision Rheintal gehören neben dem Land Vorarlberg 29 Rheintalgemeinden an. Ziel ist es, das Rheintal „als gemeinsamen Lebens- und Planungsraum begreifbar machen“.

Fischer will überregionale Beurteilung

Fischer widerspricht dem. Die Grünen würden mit ihrem Wunsch nach einer genauen Erhebung bei ihm offene Türen einrennen. Er wolle aber eine so bedeutende Frage nicht allein ortsspezifisch betrachten: Vielmehr sei das Thema ein idealer Anlassfall für eine überregionale Beurteilung durch die Vision Rheintal. Klar sei nämlich, dass eine IKEA-Ansiedlung mit dem bestehenden Straßennetz ein „No-Go“ sei, sagt Fischer.

Hier brauche es intensive Abklärungen, Zeit dafür sei noch genug vorhanden. Die Vision Rheintal werde sich im Dezember damit befassen. Deswegen, so Fischer, stehe IKEA nicht auf der Tagesordnung.

Rüdisser: Lustenau einzig möglicher Standort

Seit Wochen tobt eine Debatte über die mögliche Ansiedlung von IKEA am Standort Lustenau. Grüne und FPÖ sind gegen das Großprojekt, ÖVP und SPÖ dafür - mehr dazu in IKEA: Gespaltene Meinung bei Politikern. Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) hatte zuletzt in einer Anfragebeantwortung argumentiert, dass nur der Millennium Park in Lustenau die erforderlichen Kriterien erfülle - mehr dazu in IKEA-Standort in Lustenau wird wahrscheinlicher.

Bürgermeister Kurt Fischer (ÖVP) signalisierte immer wieder, mit dem Projekt voranschreiten zu wollen. So kündigte er an, schon bald einen „Kaufvertrag mit aufschiebenden Bedingungen“ unterzeichnen zu wollen - mehr dazu in Vertrag mit IKEA soll bald unterschrieben werden.