Arlbergtunnel-Sperre: Zwischenbilanz positiv

Anrainer, Frächter und Polizei ziehen grundsätzlich positiv Zwischenbilanz über die Arlbergtunnelsperre. Es habe erhöhte Belastungen für die Anrainer in Langen und Stuben gegeben, sagt Bürgermeister Florian Morscher, das befürchtete Chaos sei aber nicht eingetreten.

Seit sechs Monaten ist der Tunnel gesperrt, noch dauert die Totalsperre einen weiteren Monat. Bereits heute kann aber gesagt werden, dass sich alle Projekt-Beteiligten und Betroffenen mit dem Verlauf zufrieden zeigen. Die Abwicklung des Verkehrs durch die Polizei sei hervorragend gewesen, die Belastungen für die Anrainer hätten sich in Grenzen gehalten.

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Anrainer, Frächter und Polizei zufrieden

Noch einen Monat dauert die Arlbergtunnelsperre. Anrainer, Frächter und auch die Polizei ziehen eine positive Bilanz.

Fahrzeugmenge durch Dorf vervierfacht

Besonders argwöhnisch hat man die siebenmonatige Totalsperre in den Ortschaften Langen und Stuben verfolgt. Der durchschnittliche Tagesverkehr sollte sich laut Prognosen von etwa 4.000 Fahrzeugen auf 15.000 bis 20.000 erhöhen. Tatsächlich lag der Spitzenwert in Stuben laut Asfinag bei rund 17.000. Bürgermeister Florian Morscher sagt, das befürchtete Chaos sei aber nicht eingetreten.

Tägliche Kontrollen - nicht mehr Unfälle

Grund dafür war das dichte Kontrollnetz der Polizei. In der ersten Phase der Sperre war der Kontrollplatz fast täglich besetzt, sagt Wilfried Dönz, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant. In erster Linie wurde überprüft, ob die Schwerfahrzeuge für die Fahrt über den Pass die nötige Ausnahmeregelung haben. Insgesamt wurden 7.300 Fahrzeuge kontrolliert, 750 wurden zurückgewiesen, weil sie keine Ausnahmeregelung für die Fahrt über den Arlbergpass hatten, sagt Dönz. Positiv aus Sicht der Polizei: Das erhöhte Verkehrsaufkommen führte zu keinem Anstieg der Unfallzahlen.

Hohe Kosten für Transportwirtschaft

Ein großer finanzieller Brocken war die Sperre für die Transportwirtschaft. Bei 60 Prozent aller Fahrten war ein Umweg über die Schweiz oder Deutschland nötig. Die Kosten zur Querung des Arlbergs haben sich verdreifacht, diese Route war vergleichsweise aber am günstigsten, sagt Frächtersprecher Christoph Linder.

Die Preiserhöhungen habe man an die Kunden weitergegeben - für Wirtschaft und Transporteure eine schwierige Zeit, so Linder. Die Transportbranche sei aber durchaus zufrieden, weil der Ablauf sicher und reibungslos funktioniert habe. Mehr dazu in Tunnelsperre erhöht Transportkosten.

Zahlreiche Diskussionen im Vorfeld

In einem Monat endet die erste der beiden Totalsperren zur Sanierung des Arlbergtunnels. Im Vorfeld gab es zahlreiche Gespräche und Diskussionen über die Dauer der Sperre und über die Auswirkungen für Anrainer und Transporteure. Mehr dazu in Arlbergpass zieht 12.000 Fahrzeuge pro Tag an und Arlbergtunnel: Komplettsperre für sieben Monate.