Bergrettung fühlt sich solide finanziert

Die Bergrettung sei als gemeinnütziger Verein organisiert und daher auf Fördergelder und Katastrophenfonds angewiesen. Damit werde die Bergrettung immer in einer Art Bittsteller-Rolle bleiben, so der neue Leiter Martin Burger.

Die Bergrettung Vorarlberg wird zwar in einer Bittsteller-Rolle bleiben, es geht ihr finanziell aber gut, so deren neuer Leiter Martin Burger im Samstaginterview von ORF-Radio Vorarlberg. Das Kuratorium für Alpine Sicherheit hatte vor einem Monat eine Diskussion über die Rolle und die Finanzierung der Bergrettung ausgelöst. Die Bergretter und andere Einsatzorganisationen dürften nicht länger als Bittsteller angesehen werden, hieß es. Daran werde sich aber nichts ändern, meint Burger.

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Bergrettung appelliert an Wanderer

Bei einem Gipfel des Kuratoriums für Alpine Sicherheit kritisierten Vertreter der österreichischen Bergrettung das Verhalten von Wanderern. Oft würden sich diese auf Hilfe verlassen ohne zu hinterfragen. Der Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung sprach von einer „Vollkasko-Mentalität“. Oft werde die Frage gestellt, warum man für eine Bergung überhaupt zahlen müsse.

Burger macht darauf aufmerksam, dass neue Trendsportarten die Einsätze der Bergrettung aufwendiger und damit teurer machten. Man müsse auf neuen Spielwiesen in der Natur reagieren, so Burger. Unter den Einsatzkräften brauche man mehr Spezialisten und Spezialgeräte, etwa beim Canyoning. Außerdem brauche es eigene Schulungen. Durch den Boom vieler Trend-Sportarten steige die Verletzungsgefahr.

Burger übernahm Funktion vor zwei Monaten

Vor zwei Monaten übernahm Burger die Vorarlberger Bergrettung als Leiter. Der 39-Jährige von der Ortsstelle Rankweil löste den langjährigen Bergrettungschef Gebhard Barbisch ab. Der aus Hinterstoder in Oberösterreich stammende Burger lebt seit 2003 in Vorarlberg. Der frühere Bankmitarbeiter ist nun Alpin-und Canyoning-Ausbildner in der Bergrettung und steht 31 Ortsgruppen und rund 1.300 Mitgliedern vor.