Sozialpartner beschließen Lehrlingspaket

Die Hälfte der Jugendlichen macht eine Lehrausbildung. Vorarlberg ist damit das Bundesland mit der höchsten Lehrlingsquote. Durch die demografische Entwicklung steigt die Konkurrenz zwischen Betrieben und Schulen um die Jugendlichen.

Gleichzeitig ging die Zahl der Ausbildungsbetriebe in den letzten Jahren zurück. Land und Sozialpartner haben deshalb am Montag Grundzüge eines Lehrlingspakets geschnürt, damit sollen das Ansehen und die Qualität der Lehre gesteigert werden.

In einigen Branchen gibt es sie bereits, nun soll sie - auf freiwilliger Basis - allgemein eingeführt werden: eine Leistungs-Überprüfung zur Hälfte der Lehrzeit. Die Prüfung soll auch dazu beitragen, dass nicht mehr jede fünfte Lehre abgebrochen wird. Zweite fixierte Maßnahme: ein Ausbildungscoach pro Bezirk, der vor allem in Kleinbetrieben mit wenigen Mitarbeitern die Ausbildungsqualität sichern soll.

Kammern kümmern sich um Sprachkurse

Auch auf die derzeit 120 unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge in Vorarlberg wurde nicht vergessen. Sie sollen als erstes Sprachkurse bekommen, wobei die Arbeiter- durch die Wirtschaftskammer unterstützt wird.

Dieses Maßnahmenpaket soll in den nächsten Monaten organisatorisch und finanziell feingeschliffen werden. Spätestens ab kommenden Frühjahr wollen es Land und Sozialpartner schrittweise umsetzen.