VCÖ: Diesel-Boom in Vorarlberg

In Vorarlberg sind derzeit 110.000 Diesel-PKW zugelassen. Laut dem Verkehrsclub Österreich sind das achtmal so viele wie 1990. Und nicht erst seit dem VW-Skandal warnt der VCÖ vor Gesundheits-Gefährdungen durch die Diesel-Fahrzeuge.

Der Verkehrsclub Österreich verweist auf Messungen bei neuen Diesel-Modellen, nach denen die Stickoxid-Werte im Schnitt sieben Mal höher seien als die Grenzwerte im Labor. Dies könne gerade bei Kindern und alten Menschen zu Lungenschäden führen. Zudem sei auch der tatsächliche Sprit-Verbrauch höher als im Normverbrauch angegeben, kritisiert VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

Der tatsächliche Sprit-Verbrauch der Vorarlberger Diesel-PKW sei seit etwa 15 Jahren mit knapp sieben Liter pro 100 Kilometer gleich geblieben. Am beliebtesten sind Diesel-Fahrzeuge übrigens heuer im Bezirk Bludenz mit zwei Drittel der Neuzulassungen. Schlusslicht ist der Bezirk Dornbirn mit rund der Hälfte der neu zugelassenen Fahrzeuge.

Weniger als die Hälfte in privater Verwendung

Sechzig Prozent der Diesel-Fahrzeuge sind heuer laut der aktuellen Studie des VCÖ auf „juristische Personen“, also Unternehmen und Behörden, zugelassen worden. Diesel-Fahrzeuge verbrauchen im Schnitt rund zehn Prozent weniger Sprit als Benziner, sagt Rasmussen. Der Ausstoß an schädlichem Kohlendioxid (CO2) sei aber höher.

Zugelassene Diesel PKW in Vorarlberg:

  • 2015: 110.000
  • 2010: 97.000
  • 2005: 81.000
  • 2000: 53.000
  • 1995: 26.000
  • 1990: 13.000

(Quelle: VCÖ/Statistik Austria)