Illwerke bauen „Pipeline“ im Rellstal

Im Rellstal im Montafon wird derzeit die Druckrohrleitung für das neue Rellstal Pumpspeicherwerk errichtet. Auf einer Länge von 2,3 Kilometer werden die Rohre vom neuen Kraftwerk bis zum Anschluss an die Druckrohrleitung beim Lünersee verlegt. Erstmals orientiert man sich dabei am Pipelinebau.

Den Auftrag dazu hat ein deutscher Pipelinebauer erhalten. In Vandans steht derzeit eine Maschine, die die Stahlrohre mit vielen Tonnen Druck in die gewünschte Form biegt, damit sie besser in die Landschaft passen. Wenn das neue Pumpspeicherwerk fertig ist, wird durch diese Rohrleitung das Wasser des Rellsbaches in den Lünsersee gepumpt und danach im Lünerseekraftwerk zu Strom verarbeitet. Erstmals in ihrer Geschichte haben die Illwerke damit eine Anleihe aus dem Pipelinebau genommen.

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Inspiration vom Pipelinebau

Im Rellstal im Montafon wird derzeit eine „maßgeschneiderte“ Druckrohrleitung verlegt - Anleihen nimmt man beim Pipelinebau.

Einer der großen Vorteile dieser Bauweise sei, dass man die Druckrohrleitung optimal den Geländeverhältnissen anpassen kann, erläutert Florian Sollerer, Projektleiter der Illwerke. So brauche man im schmalen Zaluandatal wenig Platz und Aushub. Noch in diesem Jahr soll der Bau der Druckleitung abgeschlossen werden, die Inbetriebnahme des Rellskraftwerkes ist Ende 2016 vorgesehen.

17 Millionen Kubikmeter Wasser

Nach längeren Verzögerungen erfolgte der Spatenstich für das Rellskraftwerk im Juli 2014. Das Kraftwerk soll 38 Millionen Euro kosten und die Kapazitäten der Illwerke zur Stromerzeugung vergrößern. So wird es dem Lünersee rund 17 Millionen m³ Wasser pro Jahr zuliefern - mehr dazu in Spatenstich für Rellskraftwerk.