Spatenstich für Rellskraftwerk

Bei der Illwerke-VKW Gruppe folgen heuer die Spatenstiche für neue Kraftwerke Schlag auf Schlag: Vor einem Monat wurde der Baubeginn des Obervermuntwerkes gefeiert, am Mittwoch folgte das Rellskraftwerk.

Schon seit längerem geplant und bewilligt, verzögerte sich der Baubeginn des Rellskraftwerkes infolge des Generatorbrandes im Rodundwerk um einige Jahre. Doch am Mittwoch war es soweit: Mit dem 38 Mio. Euro teuren Rellswerk wird nicht nur Wasser gepumpt, sondern auch die landeseigene Stromerzeugung ausgebaut. Das Kraftwerk erhöht den Zufluss zum Lünersee um rund 17 Millionen m³ pro Jahr.

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Ein Beitrag von Franz-Michl Hinteregger

Factbox
Nennleistung der Maschinensätze im Turbinenbetrieb: 12 MW
Nennleistung der Maschinensätze im Pumpbetrieb: 15 MW
Nutzinhalt des Beckens Rells bis Stauziel: 44.000 m³
Trassenlänge der Druckrohrleitung:ca. 2,3 km
max. Ausbaudurchfluss der Pumpturbine QA: ca. 2,6 m³/s
Min/max Rohfallhöhe: 442m / 522m

Vorarbeiten laufen

Im Rellstal, Gemeindegebiet Vandans, begannen die Bauarbeiten für das Becken Rells schon im Vorfeld, in dem das Wasser des Rellsbaches gefasst und mithilfe einer Pumpturbine in den 550 Meter höheren Lünersee gepumpt wird. Dazu wird die bereits bestehende Druckrohrleitung des Lünerseewerke genützt.

Strom für 3.000 Haushalte

Von dort rinnt das Wasser dann über fast 1000 Meter Gefälle zum Lünerseewerk in Latschau, wo zusätzlicher Strom für dreieinhalb tausend Haushalte gewonnen werden kann. Der Strom aus eigener Erzeugung hat auch seinen Preis. So munter sprudeln wie derzeit wird der Rellsbach nach Inbetriebnahme des Werkes in etwa zwei Jahren nicht mehr. Diese Nachteile seien in einer Umweltverträglichkeitsprüfung bereits den Vorteilen gegenübergestellt worden, so Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP). Die Inbetriebnahme ist Ende 2016 geplant. Bis dahin ist im Rellstal die Bergruhe durch Bauarbeiten empfindlich gestört, danach wird sich in der Bergwelt des Rätikon ein neuer Speichersee finden.

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