SPÖ-Ritsch verlangt mehr Menschlichkeit

SPÖ-Landespartei-Chef Michael Ritsch plädiert im ORF-Sommergespräch für eine menschlichere Herangehensweise in der Flüchtlingsfrage. Von ihm kommt außerdem ein neuer Vorschlag zur leistbaren Kinderbetreuung.

Die Politik sollte in der Flüchtlingsfrage mit mehr Gefühl vorgehen. Diese Ansicht vertritt SPÖ-Landesvorsitzender Michael Ritsch im Vorarlberg-Heute-Sommergespräch. Die von Landeshauptmann Wallner (ÖVP) vorgeschlagene zeitliche Befristung des Asyls nennt Ritsch „populistisch“.

Ebenso ablehnend steht er der freiheitlichen Forderung gegenüber, eine Obergrenze für die Aufnahme von Asylwerbern einzuführen. Stattdessen fordert er ein gemeinsames Vorgehen. Vor 70 Jahren, als weniger Geld da war, habe man Südtiroler Siedlungen gebaut und heute tue man so, als würde man 2.000 Asylwerber nicht verkraften, so Ritsch. Es sei eine wichtige Arbeit und man müsste schon am Ball bleiben.

Vorschlag zur Kinderbetreuung

Ritsch macht einen neuen Vorschlag zur Kinderbetreuung im Land. Er forderte, dass den Eltern für 365 Euro im Jahr Kinder- und Schülerbetreuung, sowie Sprach-Screening und Nachhilfe angeboten werden. Wenn es beim Verkehr mit einem Euro pro Tag funktioniert, müsse es doch bei den Familien auch gehen, meinte Ritsch.

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SPÖ-Landesvorsitzender Michael Ritsch im Vorarlberg-Heute-Sommergespräch.

Ritsch zur Regierungsarbeit

Zur schwarz-grünen Landesregierung meint Ritsch: Es habe sich nicht viel verändert. Es ginge so weiter wie in den letzten 70 Jahren. Es sei keine grüne Handschrift zu erkennen. Ritsch sagt, er sei gewissermaßen enttäuscht, weil Verkehrsprojekte bewilligt werden, wo die Grünen früher abgelehnt hätten.

Seine Position als SPÖ-Parteichef halte er auch in einer schwierigen Phase durch. Ihm gehe es um die richtigen Antworten und deshalb kämpfe er weiter für eine starke Sozialdemokratie.

Bisherige Sommergespräche können Sie in einer eigenen Rubrik in der ORF TV-Thek nachsehen.