„Stellen uns auf Containerlösung ein“

Vorarlberg wird die Asylquote zu 100 Prozent erfüllen, sagten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler (beide ÖVP) am Mittwoch nach der Sitzung der Landesregierung. Wenn der Zustrom so bleibe, müsse man sich aber auf Containerlösungen einstellen.

Mit 2.100 Flüchtlingen wurden bisher so viele Asylwerber aufgenommen, wie es der bundesweite Verteilungsschlüssel vorsieht. Die Situation ist aber weiterhin sehr schwierig, räumte Landeshauptmann Wallner am Mittwoch ein. Um weiterhin die Asylquote erfüllen zu können, seien große Anstrengungen nötig. Der Zustrom der Flüchtlinge sei nach wie vor sehr stark, derzeit müsse man von 50 bis 60 neuen Asylwerbern pro Woche ausgehen.

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Die Flüchtlingswelle beschäftigt schon seit Monaten sämtliche Politiker im In- und Ausland. Wenn der Zustrom so bleibe, müsse man sich auf Containerlösungen einstellen, heißt es beim Regierungsfoyer seitens der Landesregierung.

Angesichts der prekären Flüchtlingssituation in Österreich ruft der ORF eine gemeinsame Hilfsplattform mit sechs NGOs ins Leben. Konkret soll über eine Internetplattform Hilfe in Form von Sach- und Geldspenden sowie Wohnraum und persönliche Hilfestellung aus der Bevölkerung an die Kriegsflüchtlinge vermittelt werden. Die Aktion startet im September.

Team koordiniert Anstrengungen

Im Landhaus habe sich ein eigenes Team gebildet, das die Suche nach Unterkünften koordiniere. Derzeit sei das Team mit 200 Abklärungen für mögliche Unterbringungen beschäftigt. Darunter befinden sich Angebote aus dem ganzen Land, sagte Landesrat Schwärzler. In vielen Orten würden derzeit die Wohnungen vorbereitet und die entsprechenden Abklärungen hinsichtlich Sicherheitsstandards laufen.

Die Landesregierung habe aber auch einen „Plan B“ vorbereitet, sagte Wallner. Derzeit sei nicht absehbar, dass sich die dynamische Entwicklung bei den Flüchtlingszahlen abschwäche: „Wenn der Zustrom so bleibt, stellen wir uns auch auf Containerlösungen ein.“ Beim Bund habe man bereits drei Einheiten zu je 50 Containern bestellt. Dazu könnte noch einmal eine Einheit mit mobilen Unterkünften aus Holz kommen.