Öffnung aller Forststraßen für Bikes kein Thema

Einzelne Interessensgruppen fordern, dass Forststraßen und Wanderwege generell für Mountainbikes geöffnet werden sollen. Der Forstverein läuft mit einer Unterschriftenaktion dagegen Sturm, auch in Vorarlberg stößt die Idee auf Ablehnung.

Rund 1.300 speziell beschilderte Kilometer umfasst das Mountainbike-Netz in Vorarlberg mittlerweile. Seit Ende 2008 hat sich das Streckenangebot etwas mehr als verdoppelt, heißt es in der Raumplanungs-Abteilung des Landes. Erschließungen würden aber immer nur im Dialog zwischen Eigentümern, Gemeinden, Jagd- und Tourismus-Vertretern passieren. So sei es gelungen, ein gutes und verträgliches Mountainbike-Netz zu schaffen.

Für Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger ist der Weg, den Vorarlberg in dieser Sache geht, sehr praktikabel, er habe sich gut bewährt. Eine generelle Öffnung der Forststraßen für Mountainbikes sei völlig abzulehnen, die Natur brauche ihre Ruhezonen.

Metzler: Unnötige Störungen für die Natur

Auch Landesjägermeister Reinhard Metzler stellt sich komplett gegen eine Öffnung. Abgesehen davon, dass es in Vorarlberg schwierig umzusetzen wäre, weil der Großteil des Waldes in Privatbesitz ist, wäre es auch sehr negativ für die Natur: Eine Öffnung würde zusätzliche, unnötige Störungen für die Natur bedeuten, so Metzler. „Es gibt aus meiner Sicht genügend Forststraßen, die schon geöffnet sind für Mountainbiker.“

Von einem guten Angebot an Mountainbike-Routen spricht man auch bei Vorarlberg Tourismus: Dem Gast könne ein ansprechender Mountainbike-Urlaub geboten werden. In manchen Regionen gebe es aber durchaus noch Bemühungen, das Netz ein wenig auszubauen. Auch in der Raumplanungs-Abteilung heißt es, dass der eine oder andere Lückenschluss noch schön wäre, so zum Beispiel im Bereich des Pfänderstockes oder im Gebiet von Frastanz.