Scharfe Kritik an Auflösung der Jägerkompanie

Die geplante Auflösung der Jägerkompanie in der Walgau-Kaserne in Bludesch wird von der Vorarlberger Offiziersgesellschaft scharf kritisiert. Man sorgt sich unter anderem um den Einsatz im Falle von Naturkatastrophen.

Das Verteidigungsministerium hat die Auflösung der Jägerkompanie in der Walgau-Kaserne beschlossen. Stattdessen plant das Ministerium eine Milizvariante. Von der Auflösung wären rund 100 Soldaten betroffen.

„Ein Knochen ohne Muskel ist nicht lebensfähig“

Jede Organisation müsse, um überleben zu können, eine kritische Größe haben, sagt Oberst Josef Müller, Präsident der Vorarlberger Offiziersgesellschaft, im ORF Radio Vorarlberg-Interview: „Ein Knochen ohne Muskel ist nicht lebensfähig“.

Bei Naturkatastrophen könne das Bundesheer dann nicht mehr so schnell und umfassend helfen, so Müller. Die vom Ministerium vorgeschlagene Milizvariante könne nicht so gut funktionieren wie dauernd verfügbare Soldaten. Zudem müssen dann viel mehr Vorarlberger in anderen Bundesländern ihren Präsenzdienst ableisten.

Müller hofft jedoch, dass die Auflösung der Jägerkompanie noch zurückgenommen wird. Es gebe einen starken politischen Druck aus Vorarlberg. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, sagt Müller.

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