LH Wallner nach Asylgipfel: „Sinnlose Übung“

Verärgert zeigt sich Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) nach dem Asylgipfel am Mittwochabend in Wien. Im ORF Radio Vorarlberg-Interview am Donnerstagmorgen spricht er von einer „sinnlosen Übung“, „keinem tauglichen Vorschlag“ und einer schlechten Vorbereitung.

Landeshauptleute, Bundesregierung und Hilfsorganisationen haben am Mittwochabend im Bundeskanzleramt darüber verhandelt, wie man Asylwerber künftig möglichst gleichmäßig auf ganz Österreich aufteilen kann. Eine Bezirksquote sollte nach Ansicht von Kanzler Werner Faymann (SPÖ) die Lösung bringen, damit blitze er jedoch ab.

„Wir brauchen nicht mehr Bürokratie“

„Für Vorarlberg ist das eigentlich eine sinnlose Übung gewesen, weil wir sind ein kleines Bundesland und kein großes Flächenbundesland“, sagte Landeshauptmann Wallner im ORF Radio Vorarlberg-Interview. Man brauche für dieses Thema nicht in jedem Bezirk neue Verwaltungsstrukturen und mehr Bürokratie. „Wir brauchen einen direkten Kontakt zu den Gemeinden“, so Wallner. Das passiere genauso wie zur Caritas eigentlich tagtäglich.

Kritik an Vorbereitung

Die Einrichtung von Bezirksquoten und Bezirksstellen war „von Anfang an für Vorarlberg kein tauglicher Vorschlag, deswegen hätte man uns nicht nach Wien bestellen müssen“, so Wallner. „Wenn man neun Landeshauptleute nach Wien holt, sollte das Ganze eigentlich besser vorbereitet sein“, kritisiert der Landeshauptmann.

Man müsse über mehr sprechen als nur über die Frage, ob man in Bezirken Koordinationsstellen einrichtet und damit neue Verwaltungsstrukturen aufbaut, so Wallner. Das schaffe keinen einzigen Asylplatz.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Das Interview mit Landeshauptmann Markus Wallner führte ORF Vorarlberg-Redakteur David Breznik.

Privates Unternehmen wird Betreuung übernehmen

Die Messehalle in Dornbirn sollte ursprünglich nur bis Ende Juni als Unterkunft für die Flüchtlinge diesen. Nun müsse man den Zeitraum aber auf Ende Juli ausdehnen, so Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP). Das Rote Kreuz werde die Betreuung der dort untergebrachten Menschen mit Ende Juni beenden, dann werde dich ein privates Unternehmen um die Betreuung der Flüchtlinge kümmern.

Link: