Miserable Saison für Bodensee-Fischer

Die Berufsfischer am Bodensee fangen immer weniger Fische. Mehr Phosphate in den See lassen, das wollen die Fischer. Man könnte aber auch die Zahl der Fischer deutlich reduzieren. Am Mittwoch werden die Vertreter der drei See-Anrainerstaaten über Lösungen beraten.

Schon seit Jahren sind die Erträge der Bodensee-Fischer laufend zurückgegangen. Vor drei Jahren zogen die Fischer noch 700 Tonnen Fische aus dem See, dann waren es 550 und im Vorjahr nur mehr 440 Tonnen. Für die Berufsfischer existenzbedrohend. Es gebe Tage an denen nur noch eine Handvoll Fische gefangen werden, so Berufsfischer Franz Blum aus Fußach. Ein Drittel der Berufsfischer gehe nicht mehr auf den See, da es sich nicht mehr rentiere, sagt Berufsfischer Roger Welti aus Altenrhein in der Schweiz.

Bodensee düngen?

Hinzu kommt, dass der Bodensee extrem sauber ist. Dadurch wachsen Algen weniger stark und es gibt auch weniger Kleinkrebse, die Fische finden weniger Nahrung. Etwas mehr Phosphate im See und das Fischwachstum würde angekurbelt werden, so die Berufsfischer. Nikolaus Schotzko, Fischereiexperte der Landesregierung, glaubt nicht, dass die Bevölkerung Verständnis dafür hätte, wenn der Bodensee wie ein Karpfenteich gedüngt würde.

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Video: Ein Beitrag von Marion Flatz, Manfred Abel und Roland Weber.