Flüchtlinge: Bischof warnt vor Gleichgültigkeit

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni warnt Bischof Benno Elbs vor der „Unmenschlichkeit der Gleichgültigkeit“. Zuzusehen, wie Frauen, Männer und Kinder auf der Flucht sterben, sei Unrecht. Man müsse aber auch die Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen.

„Wir müssen hinsehen und wer hinsieht, erkennt im Flüchtenden den Menschen, das Geschöpf Gottes“, sagt Bischof Elbs. Der Weltflüchtlingstag sei Anlass, sich klar für den Menschen und vor allem für den schutzsuchenden Menschen auszusprechen. Die Not der Menschen könne und dürfe nicht gleichgültig sein.

„Hinschauen statt wegschauen“

"Ich möchte hier nur an das Bibelwort erinnern – ,Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen‘ (Mt 25,35) – mit dem der Auftrag an uns alle ergeht, dass sich unser Christsein in der Hilfe für Menschen in Not bewähren muss“, so Bischof Elbs und erinnert damit an die Worte der österreichischen Bischofskonferenz, die betonte, „tatenlos mitanzusehen, wie Frauen, Männer und Kinder auf der Flucht sterben, ist ein Unrecht“.

Wenn man das Christsein ernst nehme, könne man Menschen, die aus Krieg und Verfolgung zu uns kommen und Hilfe suchen, nicht abweisen, so der Bischof: „Hinschauen statt wegschauen und wenn wir einem dieser Menschen ins Angesicht schauen, dann erkennen wir ihn als ein Geschöpf Gottes.“

„Information und Sachlichkeit in der Diskussion“

Dass es angesichts der anwachsenden Flüchtlingsströme auch zu Ängsten und Sorgen in der Bevölkerung komme, müsse man ernst nehmen, so Bischof Elbs. Deshalb brauche es vermehrt Gespräche sowie Information und Sachlichkeit in der Diskussion, in denen „menschenverachtende Aussagen keinen Platz finden dürfen“.

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