Grünes Licht für Schnellbahn nach Liechtenstein

Das Verkehrsministerium in Wien hat grünes Licht für die S-Bahn zwischen Vorarlberg und Liechtenstein gegeben. Seit Dienstag liegt die Genehmigung für die Schnellbahn auf österreichischer Seite vor.

Die Genehmigung des Verkehrsministeriums betrifft den rund acht Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Bahnhof Feldkirch und der Grenze zu Liechtenstein. Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) sagte am Dienstag, aus Sicht einer zukunftsorientierten Standortpolitik und mit Blick auf die Notwendigkeit der Schaffung von Strukturen im öffentlichen Zugverkehr sei es „aus meiner Sicht unabdingbar, diese Investitionen zu tätigen.“

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Bewegung beim Verkehrsministerium

Betreiber auf österreichischer Seite ist die Infrastruktur AG der ÖBB. Zur Prüfung des Vorhabens war eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig, die rund eineinhalb Jahre dauerte und mit der Zustellung der Genehmigung endete. Der Bescheid liegt jetzt in der Standortgemeinde Feldkirch acht Wochen zur Einsicht auf und kann auch im Internet abgerufen werden.

Rechtlich gesehen, können die ÖBB jetzt mit den Bauarbeiten beginnen, vorausgesetzt, die Unstimmigkeiten mit Liechtenstein über die Finanzierung werden ausgeräumt. Im Verhältnis zwischen dem Land Vorarlberg und der ÖBB sei alles geklärt, so Rüdisser. Zwischen Liechtenstein und dem Verkehrsministerium sei das noch nicht der Fall, es habe aber wieder Gespräche gegeben, seit beide Seiten eine gewisse „Bewegungsbereitschaft“ signalisiert hätten. Liechtenstein ging ursprünglich von einer 50:50-Finanzierung aus, Verkehrsminister Alois Stöger (SPÖ) meinte hingegen im Frühling, man müsse verhandeln - was auf Liechtensteiner Seite zu großen Irritationen führte - mehr dazu in Liechtenstein: „Unfreundlicher Akt“ Österreichs.

Züge im Halbstundentakt

Die S-Bahn im Dreiländereck soll ab dem Jahr 2025 - dann soll sie vollständig ausgebaut sein - bis zu 4.500 Personen pro Tag befördern. Im Endausbau soll es zweigleisige Verbindungen mit einem Halbstundentakt nach Liechtenstein und in die Schweiz geben. Neben dem Gleisausbau sind aber auch Sanierungen an der bestehenden Strecke und die Sanierung von Haltestellen vorgesehen.