Prozess gegen Ex-Heeres-Koch vertagt

Ein ehemaliger Soldat der Walgaukaserne hat sich am Dienstag in Feldkirch vor Gericht verantworten müssen. Er soll laut Staatsanwaltschaft Lebensmittel fürs Heer bestellt, aber privat benutzt oder weiterverkauft haben. Außerdem soll er Untergebene erpresst haben. Der Prozess wurde vertagt.

Der Angeklagte war jahrelang für die Küchenverwaltung zuständig. Diese Stellung soll er ausgenützt haben und Lebensmittel in einem Gesamtwert von 90.000 Euro unrechtmäßig weitergegeben haben. Die Rechnung ging an das Bundesheer, den Erlös soll der damalige Einkaufsleiter in die eigene Tasche gesteckt haben.

Angeklagter wies Vorwürfe zurück

Der ehemalige hochrangige Soldat weist alle Anschuldigungen zurück. Er habe keine Lebensmittel von der Kaserne gestohlen, sagte er vor Gericht aus. Auch die Erpressung habe es laut dem Angeklagten nie gegeben. Einer seiner Köche habe über die Kaserne Lebensmittel gekauft, der Beschuldigte habe ihn lediglich an die noch fehlende Bezahlung erinnert.

Dieser Koch seinerseits bestätigte seine Anschuldigungen vor Gericht, verstrickte sich jedoch auch in zahlreiche Wiedersprüche, so der Richter. Zur Einvernahme von weiteren Zeugen wurde der Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt.

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Anklage wegen weiterer Delikte

Bereits vor zwei Jahren wurde der Fall aufgedeckt, unmittelbar darauf wurde der Bundesheer-Mitarbeiter entlassen. Er bekämpfte die Entlassung mit allen Mitteln. Auf Amtsmissbrauch in 16 Fällen lautet die Anklageschrift. Hinzu kam der Vorwurf der Erpressung. Der Angeklagte soll von mehreren Personen knapp 500 Euro gefordert haben und drohte bei Nichterfüllung mit ihrer Entlassung aus dem Bundesheer.