Änderungen nach Auflösung von Carina-Vertrag

An der Kindertherapiestation Carina in Feldkirch geht der Betrieb auch nach der Vertragsauflösung mit der Krankenhausbetriebsgesellschaft weiter. Die Zukunft des heilpädagogischen Zentrums ist nach wie vor unklar. In Rankweil gilt es nun, die Kinderpsychiatrie rasch auszubauen.

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Insgesamt 21 Kinder leben derzeit in der Therapiestation Carina in Feldkirch. 14 davon besuchen die hauseigene Schule, sieben den Kindergarten. Auch wenn der Betrieb ganz normal weitergeht - bei der Belegschaft ist die Verunsicherung seit der Vertragsauflösung groß, sagt Lukas Hartnig, Interimistischer Leiter der Carina. Die grundsätzliche Frage „Wird es uns auch weiter geben“ sorge naturgemäß für große Verunsicherung.

Maria Nocker, Geschäftsführerin der Carina, ist wegen der angespannten Finanzsituation der Carina aus dem Ruhestand zurückgekehrt. Wunsch der Belegschaft der Carina wäre es, dass aus der Carina eine Nachsorgestation für die Therapie nach dem akuten Krankenhausaufenthalt würde. Das sei eine der Kernkompetenzen der Carina.

Ärztliche Versorgung sichergestellt

Geklärt dürfte bisher sein, dass der Sonderspitalstatus der Carina stufenweise fallen soll - allerdings ist noch nicht geklärt, in welchem Zeitraum. Bisher waren eineinhalb Ärzte der Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) in der Carina beschäftigt. Seit der Auflösung des Vertrags mit der KHBG werden die Kinder in der Carina auf freiwilliger Basis weiterhin medizinisch betreut, sagt Maria Veraar, Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Sie sagt, die Ärzte fühlten sich trotz Vertragskündigung für die Patienten in der heilpädagogischen Kindertherapiestation verantwortlich. Sie selbst sei täglich zur Visite und medizinischen Abklärung in der Carina. Außerdem seien in der kinder-und jugendpsychiatrischen Ambulanz am Landeskrankenhaus Feldkirch nun immer zwei Ärzte in Bereitschaft.

Rankweil unter Zugzwang

Durch die Vertragsauflösung ist nun aber auch in Rankweil eine rasche Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie notwendig: Bis zum Herbst sollen zu den 14 bisherigen Betten für die Jugendpsychiatrie zehn weitere Betten für die Kinderpsychiatrie dazu kommen. Ab Herbst 2016 soll die Kinder- und Jugendpsychiatrie dann bis zur Umsetzung des Masterplans im Sozialzentrum in Rankweil untergebracht sein.

Vertrag aufgelöst

Der vor einem Jahr zwischen der KHBG und der Therapiestation Carina abgeschlossene Vertrag ist diese Woche von der Therapiestation aufgelöst worden. Lesen Sie dazu Noch keine Lösung für Therapiestation Carina und Zukunft der Therapiestation Carina offen.