Tourismussaison unter Motto „In Bewegung“

Die heurige Vorarlberger Sommer-Tourismussaison steht unter dem Motto „In Bewegung“. Zahlenmäßig wollen die Verantwortlichen an den Rekordsommer des Vorjahres anschließen.

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Nach einem Gästerekord im vorigen Sommer - 1,1 Mio. Besucher (plus 2,4 Prozent) und 3,68 Mio. Übernachtungen (plus 0,5 Prozent) - gehen die Verantwortlichen optimistisch in die nächsten Monate. Die Wetterabhängigkeit spiele keine allzu große Rolle mehr, erklärte Vorarlberg Tourismus-Chef Christian Schützinger.

Das mittlerweile vielseitige Urlaubs- und Ausflugsangebot habe die Abhängigkeit von freundlichem Wetter deutlich reduziert, stellte Schützinger am Montag bei der Sommerstart-Pressekonferenz mit Blick auf den verregneten Sommer 2014 fest. Ansonsten hätte man im vergangenen Jahr kaum neue Rekordzahlen erzielen können. „Mit kreativen Angeboten können wir die erfreuliche Entwicklung des Sommertourismus in Vorarlberg weiter vorantreiben“, zeigte sich der zuständige Landesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) überzeugt. Regionalität, Gastfreundschaft und Nachhaltigkeit stünden im Vordergrund.

„Umgang Bregenzerwald“ als neue Attraktion

Rostige Stahlsäule

ORF

Eine der Infosäulen von „Umgang Bregenzerwald“

Das Motto „In Bewegung“ bringt für Schützinger die Leidenschaft zum Ausdruck, „die viele Menschen in Vorarlberg antreibt, zu Fuß, per Bike oder Fahrrad die Attraktivität der Naturlandschaft zu entdecken und ergänzend das hochinteressante Kulturangebot zu erleben“.

Als neues Angebot nannte er etwa den „Umgang Bregenzerwald“ mit zwölf neuen Rundwegen durch 13 Bregenzerwälder Gemeinden. Auf den unterschiedlich anspruchsvollen Rundwegen erfahren Gäste bei einem Spaziergang, was es Interessantes zu sehen gibt. Im Mittelpunkt stehen dutzende rostfarbene Stahlsäulen als Auskunftspunkte. Auf Knopfdruck erscheint in einer Linse eine Skizze samt Infotext über das Gebäude, vor dem die Stahlsäule steht.

Der Mythos Berg habe ebenfalls nichts von seiner Faszination eingebüßt. So begehe man heuer ein besonderes Jubiläum - die Erstbesteigung des höchsten Vorarlberger Bergs - des 3.312 Meter hohen Piz Buin - vor 150 Jahren. Dazu gebe es unter anderem Ausstellungen sowie geführte Wanderungen und Veranstaltungen. Auch in Sachen Kulinarik setzten die verschiedenen Regionen Initiativen, so der Tourismus-Chef.

Hälfte der Gäste ist aus Deutschland

Etwa die Hälfte der 1,1 Millionen Sommerurlauber in Vorarlberg stammt aus Deutschland, knapp 20 Prozent aus Österreich, 12,8 Prozent aus der Schweiz. Weiters folgen die Niederlande, Frankreich und Italien. In Zukunft wolle man die Internationalisierung vorantreiben, betonte Schützinger. Das Marketing von Vorarlberg Tourismus bearbeite derzeit elf Länder in Europa aktiv.

Leichtes Minus im Winter

Im Winter haben die Regionen unterschiedlich abgeschnitten. Die Spanne reicht von plus sechs Prozent in der Region Bodensee-Rheintal, bis zu Rückgängen von nicht ganz zwei Prozent in Bregenzerwald und Montafon. Laut Tourismus-Landesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) macht das insgesamt ein Minus von 0,3 Prozent.

Was das gesamte vergangene Tourismusjahr anbelangt, spricht Rüdisser von schwierigen Bedingungen, was das Wetter angeht. Der Sommer 2014 war verregnet, im Winter gab es bis Weihnachten nur wenig Schnee. Dennoch sei der Vorarlberger Tourismus wieder auf insgesamt mehr als acht Millionen Nächtigungen gekommen - „wir stabilisieren uns auf hohem Niveau“, so Rüdisser.

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