Sicherheitsgipfel in Bludenz

Gibt es ein Sicherheitsproblem in Bludenz? Laut der Gratis-Zeitung „Wann und Wo“ fühlen sich manche Stadtbewohner in der Nacht nicht mehr sicher. Immer wieder würden Passanten von randalierenden Gruppen oder Einzeltätern bedroht. Am Freitag soll in Bludenz ein Sicherheitsgipfel stattfinden.

Im Vergleich zu anderen Bezirken gibt es keine besonderen Auffälligkeiten. In den vergangenen zwei Jahren gab es in Vorarlberg ca. 1.700 Fälle von Körperverletzungen ca. 300 wurden im Bezirk Bludenz angezeigt. Fälle von „schwerer Körperverletzung“ gab es 30, im Jahr davor waren es 27. Im Bezirk Bregenz etwa, der mehr als doppelt so viele Einwohner hat, gab es ca. 640 Fälle von Körperverletzungen.

Kritik kommt von Wirten in Bludenz. Der Chef des Fohren Centers, Mario Wilfinger, sieht das Problem in den fehlenden Patrouillen der Stadtpolizei in der Nacht. Diese seien vor drei Jahren aus Kostengründen gestrichen worden. Außerdem würde die Polizei gegen amtsbekannte Täter zu milde vorgehen.

Postenkommandant sieht kein Sicherheitsproblem

Der Bludenzer Postenkommandant der Bundespolizei, Klaus Winder, sieht kein Sicherheitsproblem in Bludenz. Mehr Patrouillen wären wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig. Außerdem werde gegen Gewalttätige so vorgegangen wie es das Gesetz eben vorsehe, so Winder.

Katzenmayer: „Handelt sich um Einzelfälle“

Laut Bürgermeister Mandy Katzenmayer (ÖVP) handelt sich um Einzelfälle, so etwas gebe es im ganzen Land. Insgesamt habe sich die Situation um die Lokale sehr verbessert. Dennoch werde es am Freitag eine Art Sicherheitsgipfel in Bludenz geben. Vizebürgermeister Mario Leiter (SPÖ) will sich dafür einsetzen, dass die Stadtpolizei auch in der Nacht wieder unterwegs ist.