Jagdgenossenschaft zieht Konsequenzen

Nach dem umstrittenen Jagdvorfall in Sibratsgfäll hat nun die betroffene Jagdgenossenschaft reagiert. Man habe den Vertrag mit den Schweizer Jägern ruhend gestellt, hieß es am Donnerstag in einem Schreiben an die Medien. Für Freitag ist ein Lokalaugenschein geplant.

Die Jagdgenossenschaft räumte in ihrer Stellungnahme den Vorfall zwischen ihrem Jagdgebiet und der benachbarten Eigenjagd ein. Beauftragte Jäger hätten am 11. Februar im fremden Revier Wild erlegt, so die Ausführungen. Die Jagdgenossenschaft Sibratsgfäll Ost bedauere den Vorfall und distanziere sich von Jagdmethoden, die Jagdrecht und Jagdethik verletzten, so Obmann Anton Kolb.

Vertragsverlängerung ausgeschlossen

Der Vertrag mit den Jägern aus der Schweiz sei umgehend ruhend gestellt worden, weil ein Verfahren laufe. Man habe bereits vor dem Vorfall den Vertrag nicht mehr verlängern wollen, heißt es. Deshalb laufe der Vertrag mit Ende März aus. Die Jagdgenossenschaft Ost betonte, man sei an einer schnellen Aufklärung interessiert.

Lokalaugenschein und Befragungen diesen Freitag

Eine erste Runde von Zeugenbefragungen ist abgeschlossen. Laut dem ermittelnden Beamten am Posten Hittisau werden am Freitag und in den nächsten Tagen die beschuldigten Jäger aus der Schweiz vorgeladen, ebenso der heimische Jagdaufseher. Für Freitag ist außerdem ein Lokalaugenschein anberaumt.

Wie berichtet sollen die Jagdgäste und der Jagdaufseher einen Rehbock mit einem Quad durch den Tiefschnee getrieben und abgeschossen haben. Dabei wurden angeblich die Reviergrenzen überschritten und die Ruhezonen missachtet.

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