SPÖ will sich völlig neu aufstellen

Die SPÖ hat nach dem Debakel bei der Landtagswahl im vergangenen September einen Erneuerungsprozess begonnen. Jetzt will sich die Partei hinsichtlich Organisation, Inhalten und Personal neu aufstellen.

Laut Landesgeschäftsführer Reinhold Einwallner haben die Sozialdemokraten in den letzten Monaten einige Schritte gesetzt, um die Partei fit für die Zukunft zu machen. So wurden die Parteimitglieder befragt, Günter Ogris vom Forschungsinstitut SORA hat die Wahlniederlage genauestens analysiert und eine Projektgruppe, die die Erneuerung federführend antreiben soll, hat ihre Arbeit aufgenommen. Schwerpunktmäßig soll sich die Erneuerung auf die Bereiche Organisation, Personalentwicklung und Inhalte konzentrieren.

„SPÖ Neu“ soll bis 2017 stehen

Gerade bei den Inhalten habe die Wahlanalyse gezeigt, dass man einigen Nachholbedarf habe, führt Einwallner aus. So schaffe es die SPÖ derzeit etwa nicht, Männer zwischen 25 und 45 Jahren, die relativ gut verdienen, anzusprechen. Daran müsse gearbeitet werden, und zwar in Zusammenarbeit mit der Bundespartei. Letztere erarbeitet derzeit auch ein neues Parteiprogramm. Als Experten sollen dazu die beiden SPÖ-Granden Josef Cap und Karl Blecha miteinbezogen werden.

Auch organisatorisch gibt es laut Einwallner im Moment keine Denkverbote. Eine der offenen Frage laute etwa, ob die SPÖ in Vorarlberg weiterhin über Ortsorganisationen strukturiert sein soll oder ob regionale Verbünde vielleicht mehr Sinn machen könnten. Mit dieser Problematik sollen sich die Mitglieder der Projektgruppe intensiv auseinander setzen. Bis 2017 soll der ganze Prozess dann abgeschossen sein und die „SPÖ Neu“ stehen. Dann findet der nächste reguläre Landesparteitag der Sozialdemokraten in Vorarlberg statt.

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