Einspeistarif für Photovoltaikanlagen sinkt

Das neue Jahr bringt Änderungen bei der Förderung von Ökostrom. Die gesamte Fördersumme für Österreich bleibt gleich, sie wird aber auf mehr Betreiber aufgeteilt. Dadurch soll die Zahl der geförderten Anlagen erhöht werden.

In Vorarlberg sind derzeit fast 1.300 große Photoltaikanklagen in Betrieb, also solche auf Schulgebäuden, Gewerbebetrieben oder auch Landwirtschaftsgebäuden. Mit Jahresbeginn tritt eine Verordnung in Kraft, die die Förderung von Photovoltaik neu regelt.

Im neuen Jahr stellt der Bund wieder insgesamt 8 Millionen Euro zur Förderung von Photovoltaikanlagen zur Verfügung. Künftig werden nur noch Anlagen mit einer Leistung bis 200 kwPeak gefördert, bisher lag die Obergrenze bei 350 kw. Der Einspeistarif wird parallel dazu ebenfalls verringert, sagt Magnus Brunner, Vorstand der OeMAG, der Abwicklungsstelle für Ökostrom. Photovoltaikanlagen werden künftig nur noch mit 11,5 Cent pro Kilowattstunde gefördert, sagt er. Bisher wurden Photovoltaikanlagen mit 12,5 Cent gefördert. Der Investitionszuschuss von 200 Euro pro kwPeak bleibt aber in der bisherigen Form erhalten.

Großer Andrang bei Vergabe

Der Andrang bei der Vergabe der Förderungen sei weiterhin extrem groß, sagt Brunner. Das bisherige System, bei der die Zuteilung der Förderung per Anmeldung über Computer erfolgt, sei damals mit Unterstützung der Vertreter der Erneuerbaren Energie eingeführt worden, sei jetzt aber etwas überholt, da der Ansturm sehr groß sei. Es gebe Überlegungen, es zu ändern, aber zuerst müsse das Ökostromgesetz im Parlament mit einer Zweidrittelmehrheit geändert werden.

Solche Modelle würden aber weg von der Tarifförderung hin zu einer reinen Investitionsförderung führen. Bisher bekommen die Betreiber der Anlagen die Einspeisung von Ökostrom auf 13 Jahre hinaus garantiert vergütet.

AG Erneuerbare Energie sieht keine Verbesserungen

Der Geschäftsführer der AG Erneuerbare Energie, Johann Punzenberger, sieht in der Novellierung der Tarife keine Verbesserung. Potenzielle Anlagenbetreiber hätten keinerlei Gewissheit auf Fördermittel. Wenn jemand die Projektkosten in Kauf nähme und dann keine Garantie habe, dass er eine Förderung erhalte, sei das, wie er sagt, beschämend für die Politik.

Solange die Planungssicherheit nicht gegeben sei, könne sich auch kein eigener Wirtschaftszweig für erneuerbare Energie entwickeln, sagt Punzenberger. Das Ziel der Energieautonmie bleibe damit eine Formel auf dem Papier.

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