SPÖ ortet Defizite im Pflegebereich

Die SPÖ wirft der Landesregierung schlecht durchdachte Konzepte und mangelnde Planung im Pflegebereich vor: Die Senecura in Dornbirn sei von der Schließung bedroht, die Nachsorge-Betten in der Mehrerau seien schlecht ausgelastet.

Die Übergangspflege der Senecura neben dem Krankenhaus Dornbirn wurde erst vor einem Jahr eröffnet. Wegen schlechter Auslastung steht laut SPÖ-Gesundheitssprecherin Sprickler-Falschlunger zur Diskussion, ob diese Einrichtung nicht wieder geschlossen wird. Aktuell seien nur 11 der 22 Betten belegt. Sprickler-Falschlunger kritisiert außerdem die hohen Kosten, die den Patienten entstehen. Immerhin würden auch 80 Prozent der Pension herangezogen. Für viele bedeute das, dass sie Schwierigkeiten hätten, Miete und Fixkosten zu bezahlen. In Kärnten hingegen werde nur das Pflegegeld anteilsmäßig berechnet.

Die Übergangspflege sei zur Mobilisierung der Patienten gedacht, damit diese wieder nach Hause könnten. Das bedeute deutlich mehr Therapieaufwand, als etwa in der Nachsorge. Ein entsprechendes Konzept gebe es aber nicht, und auch die Ärzte seien zu wenig informiert. Sprickler-Falschlunger fordert Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) deswegen auf, ein Konzept vorzulegen, um den Patienten die Rückkehr zu ermöglichen.

Verlegung nach Dornbirn?

Auch die Auslastung der Mehrerau lasse zu wünschen übrig, was Sprickler-Falschlunger auf schlechte Organisation zurückführt. Von den Verantwortlichen werde dieser Umstand nicht hinterfragt, stattdessen werde überlegt, die Nachsorge von Bregenz nach Dornbirn zu verlegen. „Das lehne ich ab“, sagt Sprickler-Falschlunger. Dabei gehe es lediglich um eine Verschiebung der Finanzierung. Statt des Sozialfonds müssten dann die Krankenhäuser für die Kosten aufkommen.

Der SPÖ-nahe Pensionistenverband stellt jetzt einen Antrag an den Seniorenrat, den Selbstbehalt für die Übergangspflege neu zu regeln, und nur das Pflegegeld heran zu ziehen.