Raiffeisen Bludenz und Montafon fusionieren

Die Raiffeisenbanken Bludenz und Montafon haben mit großer Mehrheit der Genossenschaftsmitglieder eine Fusion beschlossen. Mit Jahresbeginn werden sie als Raiffeisenbank Bludenz-Montafon unter dem neuen Namen auftreten, berichtet die Wirtschaftspresseagentur.

In außerordentlichen Generalversammlungen am 18. und 20. November 2014 haben beide Finanzinstitute ihr Zusammengehen fast einstimmig beschlossen, wie Karin Dür, Marketingleiterin der Raiba Bludenz, auf Nachfrage der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte. Insgesamt hätten rund 300 Genossenschaftsmitglieder der beiden Banken über die Fusion abgestimmt. Begründet wird die Fusion mit den immer komplexer werdenden Gesetzen und Vorschriften. Das könne in größeren Einheiten deutlich besser bewältigt werden.

Die technische Abwicklung der Fusion erfolge erst im Laufe des ersten Halbjahres 2015, denn unter anderem ist noch die Zustimmung der Finanzmarktaufsicht erforderlich. Der Fusion seien monatelange Vorarbeiten von Aufsichtsräten und Vorständen vorangegangen.

Hauptsitz in Bludenz

Das Marktgebiet der neu entstandenen Bank umfasst das Montafon, das Klostertal bis Stuben, das Brandnertal sowie Teile des Walgaus bis Nüziders und Bürs. Der Hauptsitz der Raiffeisenbank Bludenz-Montafon befindet sich in Bludenz. Die neue Bank kommt nach der Fusion der beiden nahezu gleich großen Vorgängerbanken auf eine Bilanzsumme von 738 Millionen Euro und wird rund 100 Mitarbeiter beschäftigen. „Es erfolgt keine Kündigung im Rahmen der Fusion“, so Dür. Insgesamt verfügt das Finanzinstitut neben den zwei Hauptbankstellen in Bludenz und Schruns über zehn Bankfilialen in der Region.

Drei Vorstände

Auf Vorstandsebene werden drei Vorstände das Ruder übernehmen, und zwar Bernhard Stürz (vormals Vorstand Raiba Bludenz), Stefan Wachter (vormals Vorstand Raiba Montafon) und Günter Fäßler (vormals Vorstand Raiba Montafon). Der zweite bisherige Raiba-Bludenz-Vorstandsposten wurde nach der Pensionierung von Heinz Egle im Februar 2014 mit Wilfried Plangg nur interimistisch besetzt, da zu diesem Zeitpunkt die Fusionsgespräche schon angelaufen waren.

Erst vor zwei Jahren erfolgte die Verschmelzung der Raiffeisenbanken Dornbirn und Lustenau zur Raiffeisenbank im Rheintal. Nach der nunmehrigen Fusion gehören zum Vorarlberger Raiffeisenbankensektor 22 selbstständige Raiffeisenbanken mit insgesamt 93 Bankstellen. Dazu kommt noch die Raiffeisenlandesbank.

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