Saisonstart in Wintersportgebieten verschoben

Bis zuletzt waren die Liftbetreiber unsicher, ob sie mit ihren Schneekanonen den Saisonstart am kommenden Wochenende schaffen. Jetzt ist klar: Der Saisonstart wird sich verschieben. Die Strategien unterscheiden sich.

Der wärmste Herbst der Geschichte macht den Wintersportorten heuer einen Strich durch die Rechnung. Trotz millionenschwerer Investitionen in Beschneiungsanlagen werden sich die Skifahrer in den meisten Skigebieten noch gedulden müssen.

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Die Strategien unterscheiden sich aber deutlich. Bei der Silvretta Montafon ist man sich sicher, dass ein termingerechter Saisonstart am kommenden Samstag nicht möglich ist. Deswegen wird derzeit fieberhaft daran gearbeitet, zumindest so früh wie möglich starten zu können. Geschäftsführer Peter Marco dazu: „Wir stehen Gewehr bei Fuß.“ Beschneit werde „auf Teufel komm raus“. Ab minus drei Grad können die Pistenarbeiter die Schneekanonen einsetzen. Marco hofft, zumindest am Sonntag oder Montag in die Saison starten zu können.

Optimismus für die kommende Woche

Hannes Jochum, Geschäftsführer von Illwerke Tourismus, schlägt sich nicht mit solchen Hoffnungen herum. Am Golm setzt man nämlich auf die Strategie der „qualitativen Pisten“. Will heißen: Wenn man den eigenen Ansprüchen bzw. denen der Kunden nicht zu einhundert Prozent genügen kann, verzichtet man lieber ganz auf einen frühen Start. Jochum glaubt aber, bis zum übernächsten Wochenende soweit zu sein.

Noch einmal anders der Ansatz am Arlberg. In Lech und Zürs ist an Skifahren überhaupt nicht zu denken. Deswegen unterscheidet man hier zwischen dem Start der Wintersaison und dem Start des Skibetriebs. Hermann Fercher, Tourismusdirektor Lech, verweist etwa auf die übrigen Attraktionen wie Konzerte und Adventsmärkte, mit denen man aufwarten kann. Einig ist man sich in den Wintersportorten, dass der Prognostizierte Kälteeinbruch in der nächsten Woche den Betrieb am zweiten Wochenende sichern dürfte.