Nobelskiort wehrt sich gegen Feuerwerke

Es gibt zu viele private Feuerwerke während des Jahres, beschwert sich die Gemeinde Lech. Vor allem Urlaubsgäste suchten zu runden Geburtstagen und Hochzeiten um Feuerwerke an. Die Knallerei werde als Belästigung empfunden. Lech schiebt einen Riegel vor.

Als erste Gemeinde in Vorarlberg hat der Nobelskiort Lech beschlossen, private Feuerwerke nicht mehr zu genehmigen. In die neue Marschrichtung bezieht Lech die Bezirkshauptmannschaft Bludenz ein. Die BH ist für Großfeuerwerke zuständig, die Gemeinde für kleinere Feuerwerke. Laut Amtstafel will Lech künftig mit Anträgen sehr streng verfahren.

Groß-Feuerwerke wird die Gemeinde gegenüber der BH nicht mehr befürworten und kleinere selbst nicht mehr genehmigen. Grund: Die Beschwerden hätten zugenommen. „Haustiere, Wild und Wald sind hohen Belastungen ausgesetzt“, argumentiert Bürgermeister Ludwig Muxel in der amtlichen Mitteilung. Eine Ausnahme bleibe das Silvester-Feuerwerk.

60 Großfeuerwerke im Bezirk Bludenz

Arnold Brunner ist in der Bezirkshauptmannschaft für die Bewilligung von Großfeuerwerken zuständig. Brunner sagt, er kämpfe im ganzen Bezirk mit einer Antragsflut. Billige Raketen aus China hätten dazu geführt, dass immer öfter Feuerwerke stattfänden. Etwa 60 Großfeuerwerke habe er im Bezirk letztes Jahr bewilligt. Brunner betont, die BH sei eher restriktiv mit ihren Genehmigungen. Der Unmut in der in der Bevölkerung über Belästigungen durch Feuerwerke wachse.

Andere Bezirke kennen das Problem nicht. In Bregenz gingen die Anträge für Feuerwerke zuletzt zurück.