Schruns erreicht Sparziel heuer nicht

Die Gemeinde Schruns fährt einen harten Sparkurs, trotzdem werde sie das Einsparungsziel des Rechnungshofs heuer noch nicht erreichen, sagt Bürgermeister Karl Hueber (ÖVP). Der Handlungsspielraum im Budget sei äußerst klein.

Vor einem Jahr hat es in Schruns das sprichwörtliche „böse Erwachen“ gegeben. Ein bis 1,5 Millionen Euro sollte Schruns jedes Jahr einsparen. Nur so könnte ab 2018 wieder investiert werden, so die Empfehlung des Rechnungshofes.

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Ein schwieriges Unterfangen für die Gemeinde Schruns, da die Fixkosten sehr hoch sind. Im Budget von ca. 16 Millionen Euro seien ca. 75 Prozent nicht beeinflussbar, sagt Hueber. Ein Beispiel seien Abgaben an Sozialeinrichtungen oder Krankenhäuser. Bei den anderen 25 Prozent versuche man zu sparen so gut es gehe. Große Brocken wie Straßensanierungen und Kanalisationsarbeiten werden wenn möglich verschoben, auch Arbeitsplätze hat die Gemeinde schon abgebaut, zum Beispiel im Kommunalbereich.

Ab März neuer Bürgermeister

Und trotzdem ist Schruns vom Einsparungsziel von 1,6 Millionen Euro heuer noch ein gutes Stück entfernt, sagt Hueber. Das Sparen wird 2015 weitergehen - ab März aber mit einem neuen Bürgermeister. Karl Hueber geht in Pension. Als ÖVP-Nachfolgekandidat gilt Jürgen Kuster.

Der Prüfbericht des Landesrechnungshofs vor einem Jahr fiel bitter aus: viel zu hohe Schulden, viel zu wenig Handlungsspielraum. Nur mit einem rigorosen Sparkurs kann Schruns irgendwann wieder investieren. Gemeinsam mit dem Rechnungshof wurde eine mittelfristige Finanzplanung erstellt - mehr dazu in Schruns will Empfehlungen ernst nehmen (vorarlberg.ORF.at; 22.11.2014)