Freiwilliges Soziales Jahr boomt bei Frauen

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) wird bei den jungen Erwachsenen immer beliebter: Mit 108 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist in Vorarlberg heuer ein neuer Rekordstand zu verzeichnen. Junge Männer interessieren sich allerdings kaum dafür.

Mit so vielen Teilnehmern hätte heuer niemand gerechnet, sagt Claudio Tedeschi von der Sozialen Berufsorientierung Vorarlberg. Das habe dazu geführt, dass rund 15 Personen abgewiesen werden mussten. Laut Tedeschi ist vor allem die Personalsituation problematisch: Bevor die jungen Erwachsenen in das Freiwillige Soziale Jahr starten können, müssen sie nämlich ein aufwendiges Kursprogramm absolvieren, das auch zahlreiche Exkursionen umfasst. Dafür sei nicht genügend Personal vorhanden.

Bemerkenswert ist allerdings, dass sich heuer nur sechs junge Männer für das FSJ angemeldet haben. Das sind noch fünf weniger als im Vorjahr. Für Tedeschi ist dieser Umstand insofern überraschend, weil das FSJ mittlerweile als Zivildienst angerechnet werden könne. Hier müsse noch intensiver als bisher Werbung gemacht werden.

Auch Wiedereinsteiger erwünscht

Die beliebtesten Sparten sind heuer die Schulbetreuung, Pflegeeinrichtungen und das Arbeiten mit behinderten Menschen. Seit zwei Jahren können auch Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren.