Leiharbeiter geraten unter Druck

Die Beschäftigungssituation der Leiharbeiter verschlechtert sich zusehends. Das kritisiert die Gewerkschaft. Die aktuell mäßige Lage vieler heimischer Unternehmen führe zu einem stärkeren Druck auf flexible Zeitarbeiter.

Aktuell sind schon 840 Leiharbeiter in Vorarlberg arbeitslos gemeldet. Das sind laut Arbeitsmarktservice rund 60 mehr als im Vorjahr. Die Chance, einen neuen Arbeitsplatz zu finden, schwinde. Heute sind 3.100 Leiharbeiter in Vorarlberg beschäftigt, fast 200 weniger als noch vor einem Jahr. Leiharbeiter stünden besonders stark unter Druck.

Gewerkschaft stößt sich an schnellen Kündigungen

ÖGB-Chef Norbert Loacker kritisiert die in Vorarlberger Betrieben um sich greifende Kultur, Arbeiter schnell loszuwerden. Wegen der kurzen Kündigungsfristen würden Leiharbeiter als erstes gekündigt. Oft hielten Betriebe nicht einmal die gesetzlichen Kündigungsfristen ein. Das sei eine Entwicklung, wenn es den Betrieben schlechter gehe.

Oft werden Leasing-Arbeitskräfte viel zu wenig über ihre Rechte informiert, kritisiert Loacker weiter. Das treffe gerade auch auf die steigende Zahl an entsprechenden Beschäftigten aus Orteuropa zu. Die Gewerkschaft bietet nun Leiharbeitern im Rahmen einer Telefon-Hotline die Möglichkeit an, sich über ihre Rechte zu informieren und eventuelle Missstände zu melden.

Hotline für Leiharbeiter der Gewerkschaft PRO-Ge Vorarlberg: 0800/311900

Kollektivvertrag für Arbeitskräfteüberlasser:
www.proge.at