Grüne Bildungspolitik ist „Multikulti-Träumerei“

Der Wahlkampf kommt in Schwung: Nach der Pressekonferenz der Grünen am Dienstag zum Thema Bildung haben sich am Nachmittag die Freiheitlichen und die ÖVP zu Wort gemeldet. Die FPÖ bezeichnet die Bildungspolitik der Grünen als Multikulti-Träumerei.

Bei der Landtagswahl gehe es um die Entscheidung, ob das Land dem Realitätssinn folge oder Träumereien nachhänge, sagt FPÖ-Integrationssprecher Christoph Waibel. Die FPÖ würde die Augen nicht verschließen und auch von Migranten den Erwerb der deutschen Sprache verlangen.

30-prozentige Begrenzung für Migrantenkinder

Die FPÖ setzt sich neben dem Ausbau der Frühpädagogik auch für eine 30-prozentige Begrenzung für Migrantenkinder in Schulklassen ein, so Waibel in einer Aussendung. Außerdem fordere man auch einen Sanktionsmechanismus zum Beispiel über die Streichung von Familienleistungen bei mangelnder Unterstützung des Spracherwerbs durch die Eltern.

Grüne wollen „endlich ins 21. Jahrhundert“

Die FPÖ reagiert mit der Aussendung auf die scharfen Wahlkampftöne des grünen Bildungssprechers im Nationalrat, Harald Walser. Er sagte am Dienstagvormittag in einer Pressekonferenz: In Vorarlberg stelle sich die Frage, ob die Reise mit den Grünen endlich ins 21. Jahrhundert gehe oder ob man mit der FPÖ ins 19. Jahrhundert zurückfalle. In den Stillstand im Bildungsbereich müsse dringend Bewegung kommen, so Walser - mehr dazu in Grüne haben Risikoschüler im Visier (vorarlberg.ORF.at; 19.8.2014).

SPÖ-Bildungssprecherin Gabriele Sprickler-Falschlunger bezeichnet indessen die Vorschläge von Waibel als realitätsfremd. Er habe offenbar den Anschluss an die aktuelle Diskussion rund um die gemeinsame Schule nicht gefunden und propagiere Modelle der 60-er-Jahre.

Frühstück (ÖVP) sieht Vorarlberg auf gutem Weg

ÖVP-Klubobmann Roland Frühstück sieht einige Forderungen der Grünen bereits umgesetzt. Vor allem die Forderung, dass die Volksschulen ihre eigenen Ressourcen selbständiger einteilen können, sei aus seiner Sicht bereits umgesetzt. Auch in Sachen Kinderbetreuung sei man auf einem guten Weg. Allein für die Kinder- und Schülerbetreuung sind laut Frühstück 14,73 Millionen Euro von Seiten des Landes reserviert.