AK warnt vor Energydrink-Vertrieb

Die Arbeiterkammer warnt vor dem Energydrink-Vertrieb „Vemma“. Auf privaten Partys wird den Jugendlichen das große Geld versprochen, wenn sie den Energydrink an Freunde verteilen. Dahinter stecke aber ein ausgeklügeltes Pyramidensystem.

Vemma weist Kritik zurück

Mehr dazu in Vemma weist AK-Kritik an Energydrink-Vertrieb zurück (vorarlberg.ORF.at, 21.8.2014)

In Italien wurde das Vertriebssystem der US-Firma Vemma bereits verboten. Von sektenähnlichen Methoden berichten Medien in Luxemburg, wo „Vemma“ seinen Energydrink „Verve!“ schon vor einem Jahr platzierte. Seit einigen Wochen grast „Vemma“ laut Arbeiterkammer systematisch Vorarlberg ab. So finden beispielsweise in einem Rankweiler Privatgarten regelmäßig „Home-Events“ für Jugendliche statt. Die Jugendlichen sollen den angeblich gesunden Energydrink „Verve!“ unter Gleichaltrige bringen. Sie können, müssen ihn aber nicht unbedingt verkaufen. Sie können ihn auch einfach verschenken. Wer 471 Euro bezahlt, erhält mehrere Paletten des Getränks. Das Geld fließe „automatisch“ innerhalb kurzer Zeit zurück, sobald auch Freunde in das System einsteigen oder den Energydrink bestellen.

Illegales Pyramidensystem

„Das Geschäftsmodell trägt eindeutig Züge eines illegalen Pyramidensystems“, sagt AK-Konsumentenschützer Paul Rusching: „Mit ein paar einfachen Schritten lässt sich nachrechnen, dass nur ganz wenige an der Spitze der Pyramide daran verdienen können. Die Chancen, seine Investition von 471 Euro wieder zurück zu erhalten, sind sehr gering.“

Den wenigsten Jugendlichen sind die steuerlichen und sozialrechtlichen Konsequenzen bewusst, wenn sie den Energydrink weiterverkaufen. „Dazu bräuchte es einen Gewerbeschein“, so Rusching. Er appelliert deshalb auch an die Eltern, aufmerksam zu sein. Auch Minderjährige würden angeworben, so die Arbeiterkammer. Vemma nutzt auch die Social-Media-Kanälen. So rufen Jugendliche als Teil einer „Bewegung“ „Young People Revolution“ in YouTube-Videos zum Mitmachen auf. Die Botschaft: Weil der Arbeitsmarkt jungen Leuten kaum mehr gute Jobs biete, müssten sie selbst die Initiative ergreifen und Vemma sichere ein „tolles Einkommen“ ohne viel Aufwand.

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