Mobilitätswandel auch auf dem Land

In Vorarlberg wird laut VCÖ die Hälfte der Einkäufe zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigt. In Vorarlberg sei nicht nur in den Städten ein Mobilitätswandel erkennbar, sondern auch in den ländlichen Regionen, so die VCÖ-Experten.

Der Anteil des Autos an der Alltagsmobilität ist von 56 Prozent im Jahr 2003 auf 52 Prozent im Jahr 2013 gesunken. Die Mobilitätserhebung des Landes Vorarlberg zeigt, dass die Vorarlberger Bevölkerung insgesamt 48 Prozent ihrer Alltagswege umweltfreundlich zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.

Für Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP) ist diese Entwicklung erfreulich. Durch die Priorisierung des Radfahrens als Alternative zum Auto soll der Radfahreranteil bis zum Jahr 2020 von 15 auf 20 Prozent ansteigen, so Rüdisser. Der konsequente Ausbau des Öffentlichen Verkehrs sei auch ein maßgeblicher Beitrag auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlberg. Im Jahr 2013 wurden 50.600 Jahreskarten verkauft. Der Trend geht zum 365-Euro-Ticket. Über 15.000 Vorarlberger haben sich im ersten Halbjahr 2014 für dieses Ticket entschieden, berichtet der Landesstatthalter.

Mit dem Fahrrad zur Schule

Die aktuellen VCÖ-Analyse zeigt auch, dass am umweltfreundlichsten der Weg zur Schule und Ausbildung zurückgelegt wird: 83 Prozent der Wege werden zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Mit 40 Prozent ist auch der Anteil der bewegungsaktiven Mobilität (Gehen und Radfahren) bei den Schulwegen sehr hoch. Ihre Freizeitziele erreichen die Vorarlberger zu 55 Prozent autofrei.

Aufholbedarf bei Weg zur Arbeit

Aufholbedarf sieht der VCÖ bei den Wegen zur Arbeit sowie bei den Dienstwegen. 38 Prozent der Wege zur Arbeit werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad zurückgelegt, bei den Dienstwegen und geschäftlichen Erledigungen sind es überhaupt nur 19 Prozent. Der VCÖ empfiehlt Betrieben und Unternehmen Elektro-Fahrräder und auch herkömmliche Fahrräder in den Fuhrpark aufzunehmen.

Mobilitätspreis geht an Raumentwicklung Montafon

Der zehnte VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg geht heuer an die Raumentwicklung Montafon. Sieben Montafoner Gemeinden - St. Anton, Bartholomäberg, St. Gallenkirch, Gaschurn, Schruns, Tschagguns, Vandans - sind gemeinsam aktiv geworden, um die Bedingungen zum zu Fuß gehen in ihren Gemeinden und in der Region zu verbessern.

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