Lieferanten in Betrugsprozess einvernommen

Beim Betrugs-Prozess nach dem Konkurs des Treibstoffunternehmens Scheier sind Dienstagnachmittag die geschädigten Lieferanten einvernommen worden.

Dem Ex-Unternehmer Christoph Scheier und seinem damaligen Anwalt wird vorgeworfen, Geschäftspartner zu spät darüber informiert zu haben, dass das Tankstellen-Unternehmen Scheiers vor dem Konkurs stand. So haben sie - laut Anklage - drei Mineralöl-Lieferanten um insgesamt rund eine Million Euro geprellt. Einer der mutmaßlich Geschädigten, Franz Leikermoser, brach bei seiner Einvernahme in Tränen aus. Er schilderte, wie er wegen der von Scheier nicht mehr geleisteten Zahlungen beinahe in den Ruin geschlittert wäre, er habe Teile seines Erbes verkaufen müssen, um seine Bonität wieder herzustellen; eine Zeitlang habe er sich gar mit Suizid-Absichten getragen. Mit einem Urteil in dem Prozess wird am kommenden Montag gerechnet.

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Beitrag von Bernhard Stadler.

Am Prozesstag eins, vergangenen Freitag, haben ausschließlich der beschuldigte Ex-Unternehmer Christoph Scheier und sein Anwalt ausgesagt. Beide beteuerten, durch den kontrollierten Konkurs Geld sogar gespart zu haben - das schlussendlich den Gläubigern zu Gute gekommen sei.

Für die Staatsanwaltschaft ist das weniger von Interesse. Sie beurteilt nur die letzten drei Mineralöl-Lieferungen im Wert von über einer Million Euro. Sie seien bestellt worden, obwohl klar war, dass es dafür keine Scheier-Zahlungen mehr geben werde, so Staatsanwalt Robert Mader.

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