Ländle-Kindergärten: Längste Sommerpausen

Vorarlberg ist österreichweit Schlusslicht bei den Kindergarten-Öffnungszeiten während des Sommers. Im Österreich-Durchschnitt sind die Betreuungseinrichtungen an 16,2 Betriebstagen geschlossen, in Vorarlberg an 38,4 Tagen. Von der Opposition gibt es Kritik an der ÖVP.

Wie aus der am Freitag veröffentlichten Kindertagesheimstatistik der Statistik Austria hervorgeht, gibt es die wenigsten Schließtage in Wien, hier sind es im Durchschnitt nur 1,2 Betriebstage, in Vorarlberg knapp acht Wochen.

Nur in Vorarlberg gab es keinen Rückgang

Die durchschnittliche Zahl der Sommerschließtage ist im Vergleich zum Sommer 2008 in allen Bundesländern - mit Ausnahme von Vorarlberg - zurückgegangen, und zwar österreichweit von 20,5 auf 16,7. In Tirol konnte die Zahl innerhalb von fünf Jahren von 37,1 sogar um acht Tage reduziert werden.

Opposition kritisiert ÖVP

Für die Opposition ist es ein klares Versäumnis der ÖVP, dass Vorarlberg Schlusslicht in Sachen Öffnungszeiten bei Kinderbetreuungs-Einrichtungen ist. Alle Bundesländern hätten die Betreuungs-Situation im Sommer verbessert, nur Vorarlberg nicht, sagt SPÖ-Familiensprecherin Mirjam Fischer. Kindergärten sollten künftig nur mehr zwei Wochen pro Jahr schließen, sagt sie.

Sobald es ein Angebot gebe, werde es auch genutzt, sagt Katharina Wiesflecker von den Günen. Die Schließtage müssten endlich der Lebensrealität der Familien angepasst werden.

NEOS-Landessprecherin Sabine Scheffknecht fordert den Rechtsanspruch auf einen ganzjährigen, leistbaren Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Geburtstag.

Landesrätin Bernadette Mennel von der ÖVP weist die Kritik zurück. In vielen Gemeinden gebe es mindestens eine Kindergartengruppe, die nur wenige Tage geschlossen sei. Kleine Gemeinden arbeiteten hier oft zusammen, es gebe Sommercamps, etc. Mit den zusätzlichen Mitteln vom Bund werde die Betreuung in den nächsten Jahren verbessert.

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